Wenig schwierige alpine Gletschertour mit steilem Anstieg 40° zum schmalen Gipfelgrat. Von der Casatihütte aus reichlich 500 Hm. Das einzig problematische ist der immer weiter und früher im Jahr aufgehende Bergschrund.
Der Wetterbericht versprach für heute ein kurzes Schönwetterfenster ab dem zeitigen Vormittag.
Heute ist unser letzter Tag hier oben und so traben wir los. Leider traf das ausgesprochen schöne Wetter, wie auf dem obigen Foto, erst am nächsten Tag ein.
Von der immer wieder beschriebenen ausgelatschten Trasse ist nix zu sehen und zu merken, wir waren die letzten Tage neben einer italienischen Jugendgruppe, welche nicht auf dem Cevedale war, nur eine handvoll Bergsteiger auf der Hütte. Und immer wieder hat es nachts geschneit.
Und die Sicht ist nahezu Null. So verfolgen wir die zu erahnende Spur in südöstliche Richtung. Vor uns sind definitiv nur 4 Bergsteiger. Diese kann man immer mal wieder kurz erahnen, obwohl sie nicht weit weg sind.
Über sanfte 30° Gletscherhänge geht es stetig aufwärts bis der Bergschrund aus dem Nebel taucht.
Wir hatten schon am Anfang der Tour am Marteller Joch gesehen, dass dieser für Anfang Juli schon ziemlich offen ist. Und der nasse Neuschnee der letzten Tage macht es nicht gemütlicher. Aber er war am Morgen noch gut passierbar.
Danach steilt der Weg deutlich auf, im Führer sind 40° beschrieben, mir kam es schon steiler vor. Zumal die 4. Auflage des Rother Hochtourenführers Ostalpen 2011 erschienen ist und man davon ausgehen kann, das die dortigen Angaben gute 10 Jahre alt sind. Das Gelände hat immer recht.
Der Gipfelgrat (zwischen Zufallsspitzen und Monte Cevedale) ist derzeit schmal zwei Fuß breit.
Oben am Gipfelkreuz sind wir über der immer noch reichlich vorhandenen Wolkendecke. Die Sicht beschränkt sich auf ein Minimum bis Null, selbst der Gipfelgrat "verschwindet" wieder in den Wolken.
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am Gipfel kurz über den Wolken |
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der Gipfelgrat verliert sich noch in den Wolken |
Eigentlich wollten wir noch rüber mindestens zur Südlichen Zufallspitze-aber das Unterfangen ist sinnlos.
Da wir noch 1 Nacht auf der Casatihütte haben, bummeln wir dann im 30° Gelände, zumal es nun doch endlich immer weiter aufzieht.
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beim Abstieg endlich mal das Panorama: Casatihütte vor der Königsspitze |
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die Wolken heben sich am Nachmittag über dem Cevedale |
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Blick von der Hüttenterasse Richtung Vertainspitze am Horizont |
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nur ein Katzensprung von der Casatihütte: die Suldenspitze |
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endlich Sonne auf der Terasse - 1 Stunde später ist hier alles volle Menschen |
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