Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Donnerstag, 28. Februar 2019

Schneeschuhtour Hinterhornbach-Schwabegg

Kurze Schneeschuhtour zur Aussichtssonnenterasse von Hinterhornbach

Ausgangspunkt: Hinterhornbach, Parkplatz an der Gufelbrücke ziemlich am Ortsende

Der Weg ist ausgeschildert, beginnend hinter der Brücke. Zunächst führt ein Forstweg stetig in Schleifen bergan, bis der Sommerweg steil durch den Wald nach links abzweigt. Da eine gute Spur drin liegt wählen wir den steilen Sommerweg.
Von den Temperaturen ist auch Sommer, und wir wissen gar nicht mehr, was wir noch alles ausziehen sollen.
Mehrmals kreuzt der Fortsweg. Der Sommerweg führt weit oberhalb fast parallel zum Wintertal am Fuße des mächtigen Hochvogel. Bricht er doch eines Tages, soll er genau in dieses Tal stürzen.
In einer Höhe von 1620 Metern kreuzt man letztmalig den Forstweg. In der steilen Rechtskurve taucht erstmalig und mit freiem Blick die mächtige, gebänderte Südseite des Hochvogels auf.
Auch sonst hat man von hier einen freien Panoramablick auf die Hornbachkette.
Ab hier geht es noch ca. 50 Hm steil durch den Latschenwald. Ab hier müssten wir spuren, unsere Vorgänger wollten auch nicht weiter. Der Schnee ist matschig, es ist furchtbar warm und wir könnten uns eigentlich bis auf das Hemd ausziehen! Wollen wir nicht! Die Aussicht ist dort auch nicht besser.
Wasserfallkarspitze, Zwölferspitze, Urbeleskarspitze

Urbeleskarspitze, Urbeleskar, Bretterspitze, Gliegerkarspitze


Jochbachtal,Rauheck,Hornbachjoch (verdeckt)

Hochvogel Südwand

Für den Rückweg wählen wir dann nach sonnenreicher Rast den weniger steilen Fortsweg.

Mittwoch, 27. Februar 2019

Schneeschuhtour Schafkar

Schafkar links/Gumpensattel rechts - erster Blick auf das Tagesziel von der Forststraße aus
Kurze Tour von Gramais bei nicht so guten Bedingungen möglich. Nordosthänge, welche lange Zeit im Schatten liegen.

Ausganspunkt: Parkplatz an der Straße nach Gramais nach der letzten Lawinengalerie
Gramais
In der Kurve nach dem Parkplatz führt an einem Wohnhaus vorbei ein Weg hinunter zum Otterbach und zur Kläranlage des Dorfes. Hier gäbe es auch nochmals begrenzte Parkmöglichkeiten. Eine Brücke führt über den Bach.
Wir folgem dem Forstweg bis an das Ende. Nach einer Lichtung teilt sich das Tal. Wir folgen links dem Tal des Schafkarbaches.

Bei 1700 Metern erreicht man einen Kessel, vor uns türmt sich eine Felswand, rechts ist ein Felstobel, durch den der Bach sicher im Sommer führt. Im Winter ist er verschwunden.
Hier ist die steilste Stufe. Sie liegt allerdings im Schatten, was bei den derzeitigen Temperaturen gut für den Schnee ist.
Kessel vor dem ersten Steilanstieg
Immer links haltend steigt man weiter auf. Einen direkten Gipfel gibt es nicht. Der weiteste, zu erreichende Punkt ist das Sattele bei 2311 m.
nach dem esten Steilanstieg

Pause in einer der vielen Geländestufen
Den Rückweg ändern wir in sofern, das wir durch das Bachtal des Schafkar/Alpbaches absteigen, welches wieder auf dem Forstweg mündet.
Bachtal des Alpbaches

Schafkarbach
der Ausblick auf die Allgäuer fehlt auch hier nie

Dienstag, 26. Februar 2019

Schneeschuhtour Almajurtal

Eins der ruhigsten und schönsten Täler im Winter, auf der Rückseite der großen Skigebiete von Lech/Zürs/St.Anton

Der diesjährige Februar hat es in sich. Es liegt viel Schnee vom Januar, aber es ist viel zu warm mit Temperaturen im 2 stelligen + Bereich und auch nachts gibt es kaum Frost. Die Sonneneinstrahlung ist groß und so haben wir die Situation, dass in Lagen unter 2000 Meter Lawinenwarnstufe 3 und oberhalb Lawinenwarnstufe 2 ist. Aber man muss ja erst mal hoch kommen!

Gipfel gehen nicht so recht, man muss vor der Mittagswärme möglichst wieder unten sein.

Das Almajurtal ist von uns viel besucht. Ausgangsort ist die kleine Gemeinde Kaisers. An der Pension Valugablick gibt es Parkplätze gegen einen Obulus. Und auch über eine Einkehr nach der Tour freut sich die Wirtin in diesem abgelegenen Örtchen.

Die wenigen Parkmöglichkeiten im Zugang zum Almajurtal, wie im Skitourenführer beschrieben, sind nicht möglich, die Zufahrt war wegen Lawinengefahr gesperrt.

Also geht es erst einmal steil hinab in das Tal zu den letzten Häusern des Weilers Boden. Über große Teile der steilen Wiesenhänge sind die Schneemassen schon hinabgeruscht und haben die Forststraße ins Almajurtal versperrt.
Sie lassen sich jedoch überklettern und die Brücke über den Kaiserbach ist frei.

Jedoch schon die ersten Rinnen, welche von der Zwölferspitz herunterziehen, sind voll mit Lawinen, welche zu übersteigen sind.
Eine, nach Angaben von Einheimischen, große Staublawine soll im Januar vom Schwarzen Kranz über die Mahdbergalpe heruntergekommen sein. Ist sie auch, und sie hat ordentlich Jungwald mitgerissen.
Im hinteren Almajurtal, nach dem Abzweig des Almweges zur Mahdbergalpe ist alles gut. Wir gehen weiter, der Sonne entgegen zur Bodenalpe, welche tief verschneit ist. Hier sind wir bei unseren vorherigen Touren immer aufwärts abgebogen, diesmal wollen wir mit dem schönen Blick zur Valuga und Roggspitz weitergehen bis zum Talschluss, bzw. dem letzten Anstieg zur Erlachalpe.
Bodenalpe

tief verschneit

weiter Richtung Talschluss, der Valuga entgegen


am Fels entlang Richtung Erlachalpe, gegen Mittag rieselte es hier dann wieder ordentlich

so drehen wir um nach Kaisers

das kleine Kirchlein am Ende des Schneerutsches ist heil geblieben

Gegen Mittag wird es dann so warm, dass der Schnee nur noch an den Schneeschuhen pappt. Wir gehen zurück, das Almajurtal ist lang.

Sonntag, 24. Februar 2019

Schneesschuhtour Lumberger Grat

Schöner Aussichtsgipfel oberhalb von Grän im Tannheimer Tal

Ausgangspunkt: Parkplatz in Enge, einem Ortsteil von Grän an der Straße Grän-Pfronten

Wir verfolgen zunächst den Sommerweg 411 über die Aggensteinwiesen zum Aggenstein. Diesen haben wir dabei vor Augen und die dazugehörige Bad Kissingerhütte ist deutlich zu erkennen. Der weg führt zunächst in angenehmer Steigung durch den Hochwald. Bei den diesjährigen Temperaturen im Februar durchaus angenehm.
Aggenstein
In einer Kehre, ungefähr auf einer Höhe von 1300 Metern verlässte der steilere Anstieg zur Sebenalpe den breiteren Forstweg. Ab hier muss man sich gut orientieren, aber wir sind nicht die ersten und haben eine gute Spur.

Der Wald wird lichter und wir gehen weiter oberhalb des Sebenbaches, die felsigen Ausläufer des Seichenkopfes sind gut zu erkennen rechter Hand.

Seichenkopf
Der Wald lichtet sich weiter, das Gelände steigt deutlich an und in dieser Höhe von 1500 Metern ist der Sebenbach überquerbar. An seinem linken Ufer geht es  durch lichten Wald hinauf zur Sebenalpe, welche tief verschneit auf einem kleinen Hochplateau unterhalb der Sebenspitze liegt.
Sebenalpe, im Hintergrund der Aggenstein

Hier kommt erstmals der Lumberger Grat ins Visier. Eine Pause bietet sich an der Sebenalpe an und man kann sich seinen Aufstieg planen.
Lumberger Grat

Lumberger Grat
Über kuppiges Gelände geht es in die einzelnen Einschnitte.
Lumbergrat Verlauf Richtung Füssener Jöchl
 
Lumberger Grat Richtung Seichenkopf
 

Oben angekommen, kann man sich entscheiden, je nach Schneelage, ob man den Grat noch weiter verfolgen möchte, wenn ja in welche Richtung, zum höchsten Punkt oder zum Übergang Richtung Füssener Jöchl oder über Sebenalpe wieder retoure. Alles ist je nach den Bedingungen möglich.

Aussicht hat man von einer unscheinbaren Schneekuppe, welche als Punkt 1860 Hm Lumberger Grat genannt wird, genauso wie von den höheren Erhebungen des Grates.
Tannheimer Tal, Grän
 

Gimpel, Rote Flüh
 

Sebenspitz im Vordergrund, Brentenjoch
Wir entscheiden uns weiter Richtung Füssener Jöchl auf den höchsten Punkt zu gehen und dann aber wieder über die Sebenalpe abzusteigen. Das Füssener Jöchl befindet sich in einem Skigebiet und Piste mit Schneeschuhen bergab macht wenig Sinn.

An der Sebenalpe machen wir retoure nochmals eine Pause und genießen die vollkommene Stille dieser Landschaft.

Eine lohnende Tour, still aber nicht einsam mit schönen Ausblicken.

Karte: Kompass Wanderkarte Tannheimer Tal 1:35 000
Führer: Rother Winterwanderbuch Allgäuer Alpen