Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Freitag, 6. Juli 2018

Eisseespitze 3230 m und Tre Canoni 3276 m

Technisch unschwierige Gletscherwanderung, aber das Wetter und die Sicht können sich eben immer ändern.

Ausgangspunkt ist die Casatihütte in 3254 m. Beide Gipfel sind mit viel Zeit in einem halben Tag zu schaffen, so dass man getrost etwas ausschlafen kann.

Zunächst zur Eisseespitze:
Auf dem Langerferner geht man nordwärts unterhalb der Suldenspitze und dem Eisseepass direkt auf sie zu. Von hier oben ist es ein sehr unscheinbarer Gipfel. Betrachtet man sie von Sulden aus, ist sie schon imposant. Hier auf dem Foto verschwindet sie fast völlig vor der Vertainspitze im Hintergrund.

Der Langerferner fließt dann ostwärts hinab in das Martelltal.
Die zwei südlich ausgerichteten Felsgrate der Eisseespitze umschließen ein Firn- bzw. Todeisfeld.
Auf diesem hinauf geht es unschwierig zum Gipfel, welcher eigentlich ein Plateau ist.

Theoretisch ist die Aussicht hier sehr gut, aber alle großen Berge (Cevedale, Königsspitze, Ortler, Vertainspitze, Angelus)stecken jetzt in den Wolken.
Lediglich die Suldenspitze ist zu sehen.

nur die Suldenspitze schaut mal kurz raus

Cevedale und Zufallspitze in den Wolken

Königsspitze nicht zu sehen

Martelltal

Wir steigen das Toddeisfeld wieder hinab auf den Langerferner und gehen auf  gleichem Weg zunächst bis zur Casatihütte und dann ein Stück  weiter südwärts um in einem großen Bogen weiter ostwärts zu den Tre Canoni 3276 m zu gelangen.
Die Sicht ist nicht besonders gut, es hat wieder zugezogen. Da es heute Nacht geschneit hatte und bisher scheinbar Niemand zu den drei Kanonen wollte, müssen wir uns den Weg komplett selbst suchen.
Auch hier gibt es keine großartigen alpintechnischen Anforderungen zu bewältigen, außer das man sich auf einem Gletscher mit entsprechenden Spalten befindet. Und, wenn man nix sieht ist es eben kein Spaziergang, auch wenn man nirgendwo tief abstürzen kann.
Kurz vor dem  Fels, welcher aus dem Eis ragt und auf den man eben im 1.Weltkrieg in 3276 Metern Höhe drei Kanonen hinaufbugsiert hat, reißt es dann kurzzeitig auf um uns zu zeigen, dass wir richtig sind.

Einige Tafeln erklären den ganzen Irrsinn dieses Dolomitenkrieges. Tonnenschwere Kanonen, welche auch nur schwerfällig ihr Ladung ins Martelltal abballern können, auf einen Gletscher zu bringen ist einfach nur irre.
Zurück zur Casatihütte.









Casatihütte von den Tre Canoni aus - eigentlich ist es nicht weit

Königsspitze, nur mal kurz










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