Morgenhorn Berner Oberland

Sonntag, 9. Februar 2025

Einsame Winterwanderung zwischen Vysoký Sněžník (Hoher Schneeberg) und Děčín

Rosental Zollhäuser - Fuchsteich - Hühnerberg - Kristin Hrádek - Maxičky - Červen ývrch (Rotberg) - Pastýrská stěna (Schäferwand) - Děčín - Vysoký Sněžník - Rosental                            

34 km, 1110 Hm

 
Wir beginnen unsere lange Wanderung in Rosental/Bielatal. Oben am ehemaligen Zollhaus kann man gut parken. Obwohl die Sonne scheint, bläst uns der böhmische Wind (Südwind) kräftig um die Ohren und bringt noch einige Nebelfetzten aus dem böhmischen Becken herauf. Das ändert sich hoffentlich noch im Laufe des Tages, wollen wir doch in's böhmische Becken bzw. in's Elbtals hinunter. Zunächst geht es die Fahrstraße weiter bis zur ersten Kreuzung. Hier biegen wir nach links auf die gelbe Markierung hinunter zum Fuchsteich. Wir hätten es nicht gedacht, es gibt noch einzelne vereiste Bereiche, was die Gehgeschwindigkeit mindert.
Die Sonne scheint durch die Wipfel und der Fuchsteich hat noch eine dünne Eisdecke. Es ist ein einsamer, aber hübscher Weiler an dem es sich in wärmeren Jahreszeiten gut Verweilen lässt.


Wintertouren von der geplanten Länge lassen wenig Rast zu. Also gehen wir weiter, der gelben Markierung Richtung Taubenteich folgend. Zum Hühnerberg geht es steil hinauf. Oben angekommen verlassen wir den Weg und gehen über die Grenze, der Markierung des Forststeiges folgend nach
Kristin Hrádek (Christianenburg), ein ehemaliges Jagdschloss, heute Hotel.
Um in Richtung Maxičky nicht weiter auf der Straße laufen zu müssen, nehmen wir den nächsten großen Weg nach links weg und wandern ohne Markierung weiter. Immer dem breitesten Forstweg folgend. Dieser mündet dann auf eine grüne Markierung, welcher wir weiter nach Maxičky folgen.

Kurz nach der Kreuzung der Wanderwege stoßen wir auf ein altes, steinernes Wegkreuz. Ein Jägerkreuz mit eingemeißelter Inschrift.

H.V.B 1598

JACOB BEER

DISE ZEIT

JEGER UF TETSCHEN


In früheren Jahren war hier nur dichter Hochwald. Aber auch hier hat der Borkenkäfer einige Lücken hinterlassen, so dass sich auch einige Blicke erbegen, die wir vor Jahren nicht gesehen haben.

In der Ferne, wenn auch heute im Dunst erscheinen Papststein, Gohrisch und Königstein.

Maxičky (ein ehemaliges Hozfällerdorf) ist ein kleiner Weiler, welcher wenig fotogen ist. Wir wechseln im Ort auf die gelbe Markierung, welche an einem Hotel, 1933 erbaut und heute dem Verfall preisgegeben, direkt immer weiter absteigend bis nach Děčín führt. Es ist ein langer Abstieg und führt in großen Teilen entlang des Baches Ostružnik. Am Ende des Abstiegs kommen wir wieder auf die Verbindungsstraße Děčín - Maxičky und haben schon einmal einen Blick auf Děčín. Wir überqueren die Straße und steigen gegenüberliegend wieder an auf das Sandsteinriff des Červen ývrch ( Rotwald)


Auch hier war früher ein dichter Hochwald. Mal sehen, wie es dann in den nächsten Jahren  aussieht. Am östlichen Ende des Riffs ist ein wunderschön eingerichteter Rastplatz mit Blick hinunter auf die Elbe und das Schloss.


Rechts im Bild, im Schatten der Sonne ist das nächste Sandsteinriff zu erkennen, welches wir zu erklimmen haben, Pastýrská stěna (Schäferwand). Zunächst geht es aber steil hinunter bis an die Elbe.

Vor der Eisenbahn und dem Fluss treffen wir auf die rote Markierung und es geht sofort steil wieder die Höhenmeter welche man gerade abgestiegen ist, hinauf zur Schäferwand. 
Wir genießen auch hier noch einmal kurz den Ausblick hinunter auf Fluss und Stadt. Ab jetzt geht es stetig die Höhenmeter wieder bergan.
Die rote Markierung führt direkt hinauf bis zum Vysoký Sněžník, über mehrere Sandsteinriffe und durch die einzelnen, verstreuten Ortsteile von Děčín, mit seinen vielen Seitentälern.

Am Ende des Riffs der Schäferwand sollte man den Blick auf das nächste Ziel genießen. Ganz am Horizont erhebt sich der Hohe Schneeberg und über dasnächste vordergründige Riff geht es weiter. Zunächst aber, leider, erst mal wieder steil runter nach Škrabky.

Durch den Ortsteil verfolgen wir weiter die rote Markierung, sie macht einige Kehren, ist aber gut zu sehen.

Es geht stetig aufwärts, wir kommen noch durch einige einzelne Weiler, welche heute alle zu Děčín gehören.( Čechy und Nová Ves). Nach dem letzten Weiler führt zunächst die Markierung zusammen mit der Fahrradstraße 3017 asphaltiert steil nach oben. Sie teilt sich später und ein Hohlweg wird immer steiler bis zu einer Wegkreuzung mit einer Rasthütte zum übernachten, wer einen Schlafsack dabei hat. Spätestens hier muss man sich entscheiden, ob man den Vysoký Sněžník noch erklimmen möchte oder ob man den Weg a) über die grüne Markierung nach Maxički oder b) über den Forststeig zurück nach Kristin Hrádek und FuchsteichRosental gehen möchte. Wir entscheiden uns über eine Verlängerung der Tour um ca. 7,5 km und sind zum Sonnenuntergang auf dem Vysoký Sněžník. Sehr schön. Aber hier oben ist es sehr vereist, wir hatten es eingeplant den nordöstlichen Aufstieg im letzten Tageslicht zu bewältigen. Wir kennen ihn. Hinab nach Sněžnik laufen wir mit Stirnlampe die geteerte Straße, das ist mit dem Eis die sicherste Variante.




Ab dem Dörfchen Sněžník am westlichen Fuß des Schneeberges laufen wir der blauen Markierung, zunächst auf der Straße und später durch den Wald zurück nach Rosental und dem Parkplatz mit Stirnlampe.
 

Track 
 
Varianten:
1. mit dem Auto bis Maxički über Petrovice und Tisá, dort am Hotel (verfallen) parken und in die Runde ab der gelben Markierung einsteigen. 
2. mit der U 23 ab Dresden oder Bad Schandau und dann ab Schäferwand der roten Markierung folgend in die Runde einsteigen.
3. die Runde ohne den Hohen Schneeberg zu gehen verkürzt die Tour um ca. 7.5 km
 
Karten:
Offline Karte Osmand oder Mapy CZ . Offline Karten sind ein Muss da es nicht überall genug Datenempfang für Online Karten gibt.
Sächsisch-Böhmische Schweiz 1:50 000 vom Tschechischen Touristenklub Klub Českových Turistů

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