Morgenhorn Berner Oberland

Mittwoch, 24. Juli 2024

Norwegen 2024 - Wasserfallwanderung am Fluss Bjoreio/Vøringfossen

Vøringfossen, eins der Top Reiseziele am Rande der Hardangervidda

Die Reichstraße 7 führt vom Eidfjord hinauf zur Hardangervidda. Bis sie die Hochebene erreicht müssen ein paar Höhemneter auf kurzer Distanz zurück gelegt werden. Kurz nach dem Parkplatz Måbø verschwindet die neue Reichsstraße in einem komplexen Tunnelsystem, welches sich schneckenförmig nach oben windet und nur immer mal kurz an's Tageslicht kommt. Die alte Straße, welche 1916 in Betrieb ging, ist den Wanderern und Fahrradfahrern vorbehalten. Wir wollten sie wandern bis zum Fuße des berühmten Wasserfalls Vøringfossen, immer entlag am Fluss Bjoreio. 



 
Die alte Straße ist mäßig ansteigend. Unter uns verschwinden die Autos im neuen Tunnelsystem.
 

 


Weit kommen wir leider nicht. Nach der ersten alten Brücke, ca nach 1 km ist Schluss. Ein dicker Bauzaun versperrt 2024 zumindest den weiteren Weg. Die Straße wird noch bewartet und ein Fahrzeug der Straßenwacht erscheint auch prompt, obwohl wir nicht vorhatten den Bauzaun zu überklettern. Steinschlag, sagen die Männer führte zur Sperrung. 
Also drehen wir wieder um, es nützt nix und planen auch um. Man kann von oben hinunter in die Schlucht wandern, es ist nur ein Teil hier unten gesperrt.
Die Parkplätze oben an den Aussichtspunkten sind sehr voll, mit etwas Glück ergattern wir noch einen.

Also wandern wir die alte Reichsstraße nach unten. Kurz vor der Sperrung führt ein Pfad auf den Talgrund hinab. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind ab hier unbedingt erforderlich.

  



 
Von Weg kann man nur bedingt sprechen. Die alte Reichsstraße ist sehr eng und kurvenreich. Heute für Wanderer und Fahrradfahrer. Die Überreste früherer Unfälle liegen noch heute im Talgrund.

Eine kleine, leider baufällige Brücke führt auf die andere Talseite der Schlucht um noch besser an das untere Ende des Vøringfossen zu gelangen. Sie ist gesperrt und man tut gut daran, das auch zu beachten.
So wandern wir wieder hinauf zum Parkplatz Vøringfossen, wo es viele, gut ausgebaute Aussichtspunkte hinunter in die Schlucht und auf den Wasserfall gibt.
 












Dienstag, 23. Juli 2024

Norwegen 2024 - Hardangervidda

Mücken und Morast -Wanderung in der          Hardangervidda

Einmal muss es sein. Man kann es nur mögen oder ablehnen. Für uns reicht einmal😊. Wir starten von unserem schönen Campingplatz am Ende des Eidfjordes in Øvre Eidfjord. Die Reichsstraße 7 führt durch die nördliche Hardangervidda. Die Route bis zum Parkplatz am Tinnhølen findet ihr hier:Route 
Ab der Wegkreuzung Tråstølen ist der Schotterweg mautpflichtig. In einer kleinen Hütte ist diese zu entrichten. Vorsicht: es wird teilweise von den Rangern kontrolliert, ob man auch wirklich bezahlt hat.
Der Parkplatz am Tinnhølen ist relativ groß, wir wollen eine kleine Rundwanderung über die Stigstuvhütte von 14 km machen. 
GPX
 
Für diese Tour sind Mückenspray und Gummistiefel die beste Ausrüstung. Navigiert wird am besten mit einer Karte oder einer Kartensoftware welche offline Karten anbietet. Wir verwenden Osmand. Google Maps funktioniert nur bis zum Parkplatz dann nicht mehr! 
Der Pfad HAR 81 führt direkt bis zur Stigstuv turisthytte, welche einfach bewirtschaftet wird. Ein ausgeschilderter morastiger Pfad führt dann nach dem Besuch der Hütte auf den HAR 32. Dieser ist mehr oder weniger eine befahrbare Piste, welche wieder zum Parkplatz führt.
Fazit für uns: Gute Karte mitnehmen, GPS Navigation bei Nebel und bei schlechtem Wetter wenn man die Wahl hat, gar nicht erst los gehen.
Ansonsten kann man es mal gesehen haben und die Weite der Landschaft spüren. 
 


 

  



Montag, 22. Juli 2024

Norwegen 2024 - Kultur

Vikøyri und seine alte Stabkirche Hopperstad

Sie gehört zu den wenigen Stabkirchen welche noch vorhanden sind. Sie soll eine der 30 ältesten Stabkirchen Norwegens sein.
Vik/Vikøyri liegt am Sognefjord. Wir haben hier am Fjord auf einem schönen Campingplatz übernachtet und fahren heute weiter zum Eidfjord. 
Etwa 500 m neben der Reichsstraße 13 ( Riksvei 13) liegt diese schöne Kirche auf einem Hügel. 

Um sie zu besichtigen muss man Eintritt bezahlen. Machen wir gerne, schließlich kostet die Erhaltung Geld. Laut Prospekt wurde 2008 das Dach neu gemacht und das gesamte Holz mit einem Sud aus Kiefernholzwurzeln (Holzteer) gestrichen. Eine natürliche Konservierung. Nur so konnte das Holz so lange überleben. Holzproben, welche entnommen wurden, sagen aus, dass dieses Holz schon fast 1000 Jahre alt ist.

Die dicken Stempel oder Säulen sind die Stämme mit den Wurzeln. So konnte man die Statik verbessern. Innen und außen ist die Kirche reich verziehrt.

 








 

Samstag, 20. Juli 2024

Norwegen 2024 - Auf Norwegens höchstem Berg

Galdøpiggen 2469 m

von "unten", wobei es ein unten wie in den Alpen hier nicht gibt, sieht er unspektakulär aus. Aber von "oben" ist die Aussicht genial:
 

Ausgangspunkt ist Juvashytta gelegen auf 1360 Metern Höhe. So sind's nur 900 Hm zu steigen. Juvashytta erreichst du über die Mautstraße ab Raudbergstulen, wo wir auch übernachtet haben.
Man kann auch in Juvashytta übernachten.
Hinter der Hütte beginnt der Weg. Wobei man sich in Norwegens Bergen Wege anders vorstellt, als wir das von den Alpen gewohnt sind.

Man macht ein paar Markierungen, ansonsten musst du dir deinen Weg selbst suchen. Hier ist alles verblockt und es kann sich durch die Winter, oder weil es so üblich ist, Niemand die Arbeit das irgendwie als Pfad zu ebnen. Aber, bei schlechtem Wetter macht es eh keinen Sinn diese Tour zu gehen. Wir haben Glück. Es ist schönes Wetter und Hunderte machen sich auf den Weg. Man kann es auch Overtourism nennen.

Nach einer Moräne kommt das eigentliche Ziel in den Blick. Der Gletscher ist zum großen Teil aper. Wir entschließen uns nur mit Steigeisen, ohne Seil zu gehen. Wir haben aber jahrelange alpine Erfahrung, auch im Eis. Wer das Gelände nicht einschätzen kann, sollte sich den geführten Massentouren anschließen. Leider ist das aus unserer Sicht nicht so erquicklich. 

 Man geht genau auf den sichtbaren Blockgrat zu.
Und diesen dann über die Blöcke kraxelnd, aber unschwierig hinauf. 
 

So sieht das Ganze dann von oben aus.
Das Panorama entschädigt.

 



Auch hier im Norden lässt das immer wärmere Klima auch die Gletscher schmelzen.


Und trotzdem ist der Gipfel, wie in den Alpen auch, ziemlich beliebt. Einsamkeit sucht man hier vergebens. Sogar ein kleines Café gibt es, allerdings einfacher und natürlicher.