Auf geht's - zu Touren und Reisen in unsere nähere Umgebung oder weiter weg. Wir nehmen Euch mit. Wir beschreiben jedoch nur unsere Eindrücke und lassen Euch an unseren Erfahrungen teilhaben.
Sonntag, 14. Juli 2024
Norwegen
Norwegen
Vom Sognefjord zum Nordfjord
Fjälle-Fjorde-Tunnel - es geht weiter Richtung Norden 221 km
Nach der Talfahrt und vor dem Örtchen Vikja muss man sich entscheiden, auf welcher Runde man in den nächst größeren Ort Førde fahren möchte. Die Straße 610 führt zur E39 und ist eher für Fahrer größerer Gefährte geeignet, welche nicht weiter die sehr schmalen Gebirgsstraßen weiterfahren möchten. Wir entscheiden uns für die andere Variante über das Fjellgebiet Sunnfjord, also weiter auf der 613. Am Haukedalsvatn machen wir nochmals einen kurzen Zwischenstopp.
Førde ist die nächstgrößere Stadt, mit Geschäften und Tankstellen, wer muss. Hier fahren wir die E5 weiter nördlich Richtung Eikefjord und Florø. In Florø wollten wir eigentlich übernachten. Florø liegt auf einer Landzunge in der Nordsee. Kurz vorher entscheiden wir uns um. Es ist zum einen sehr windig und zum anderen erst Mittag so dass wir weiter zum Nordfjord fahren. Die 614 biegt vor Florø nach Norden in's nächste Fjäll, dem Grøfjellet, steil nach oben ab, ist aber gut ausgebaut. Am Haukåvatnet machen wir an einem schönen Rastplatz Mittagspause.
Danach verschwindet der größte Teil des Fjells bzw. der Autofahrer mal wieder im Tunnel und kommt erst wieder hervor, wenn sich die Straße wieder nach unten neigt. Wir sind am Midtgulen einem der drei südöstlichen fingerartigen Seitenarmen des Frøysjøen, welcher die Landstriche Bremanger und Bremanger trennt, angekommen. Nach dem Örtchen Svelgen, nehmen wir den linken Abschnitt der 616 über das Tussurfjellet Richtung Haukedal, Måløy. Auch hier ist man wieder die meiste Zeit in einem Tunnel, von der Landschaft des Fjells sieht man nicht viel. Ist man hier wieder am Wasser und am Frøysjøen angekommen, erblickt man eine mächtige Klippe. Die Hornelenklippe. Sie ist besteigbar und das haben wir morgen auch vor.
Rückblickend das Tussurfjellet.
Um nach Måløy zu gelangen heißt es aber noch einmal wieder Fähre fahren. Die Inseln Husavågøy und Grindøya trennen den Fåfjorden und den Vågsfjorden, beides Teile des Nordfjords. Oldeide klebt am Rande einer Klippe von Bremanger Landet, welche wiederum den Frøysjøn von den beiden erstgenannten Fjorden trennt. Es gibt schmale, aber tiefe Durchfahrten, diese auch von den Hurtigroutenschiffen befahren werden. Manche sind für die Autos untertunnelt. Die Fähre fährt nach Måløy zwischen den Inseln hindurch cirka eine halbe Stunde. Da sie im Pendelverkehr unterwegs ist, muss man eben auch eine halbe Stunde Wartezeit einrechnen. Während der Fahrt hat man wunderbare Aussichten auf diese wilde Landschaft.
Am Horizont ist die NordseeMåløy in SichtDas Fährterminal ist mitten in der Stadt. Måløy liegt zum großen Teil auf der Insel Vågsøy. Über die E15 und wieder einer kühnen Brückenkonstruktion gelangen wir auf das Festland und zu einem wunderbaren Campingplatz ( Steinvik Camping ) direkt am Fjord gelegen. Die Anmeldung ist unkompliziert, man ruft die angegebene Telefonnummer an und dann erscheinen die Besitzer und man bekommt einen Platz zugewiesen. Der Platz ist terrassiert, für Zelte bis schwere Wohnmobile geeignet. Er verfügt über Strom, Internet, Küche, Dusche, Aufenthaltsraum. Am Kai besteht eine Angelmöglichkeit.
Ein Gewitter kurz vor Mitternacht zaubert dann noch einmal eine fantastische Lichtstimmung.
Samstag, 13. Juli 2024
Norwegen
Stavanger-Bergen-Sognefjord
Mit der Fähre von Stavanger nach Bergen und weiter mit dem Auto zum Sognefjord
Rundfahrt Norwegen Tag 1 Distanz Bergen-Balestrand 217 km
Am Vormittag ändert sich das mit der Einfahrt in den Bømlafjorden. Die Fähre fährt jetzt bis nach Bergen durch die vielen kleineren Fjorde der zerklüfteten Landschaft auf der Route der Kreuzfahrtschiffe. Es ist herrlichstes Wetter und man kann vom Oberdeck aus einfach nur genießen.
Bergen bei Sonnenschein ist eine Seltenheit. Sie gilt als die regenreichste Stadt in ganz Norwegen. Eigentlich wollten wir hier wenigstens ein paar Stunden verweilen, aber bei Sonnenschein wollen das eben viele Touristen und das geben die Parkmöglichkeiten der Innenstadt nicht her. Da aber das Fährterminal in der Innenstadt ist, machen oder müssen wir eine Stadtrundfahrt durch das Zentrum machen um auf die Ausfallstraße E 16 Richtung Norden zu gelangen.
Wir fahren weiter über die E 39 Richtung Knarvik und überqueren vorher den Salhusfjorden über eine gewaltige Brückenkonstruktion. Die Route führt weiter entlang der Küstenlinie des Osterfjorden und über Fjällberge bis zum Sognefjord.
Eine Elektrofähre bringt uns von Oppedal nach Lavik über den Sognefjord.
Weiter geht es die E 39 entlang der Küstenlinie. Straße-Tunnel-Straße mit Ausblicken auf den Fjord mit seinen zahlreichen Lachszuchten, bis Vadheim.
Hier verlassen wir die E39, welche weiter nördlich nach Førde führt. Die Straße 55 führt weiter entlang der Küstenlinie des Fjordes und seiner vielen Verzweigungen. Das Spiel Straße-Tunnel-Straße geht weiter, nur das die Straße schmaler und einsamer wird. In Balestrand umrunden wir noch einen schmalen Seitenarm des Sognefjordes um genau gegenüber in Dragsvik (Lunde) einen schönen Campingplatz zu finden.
Veganeset Camping liegt unmittelbar am Sognefjord mit freiem Blick und Badestelle. Ganz in der Nähe liegt der Fähranleger Draksvik-Helle über den Fjord, was nicht weiter stört. Hier fahren nur Elektrofähren und der Verkehr hält sich in Grenzen, nachts sowieso. Der Platz ist gut ausgestattet mit Duschen, Trocknern, Internet. Wenn an der Rezeption Keiner da ist, muss man anrufen. Gesprochen wird englisch, sowieso, und auch etwas deutsch.