Morgenhorn Berner Oberland

Montag, 22. Juli 2024

Norwegen 2024 - Kultur

Vikøyri und seine alte Stabkirche Hopperstad

Sie gehört zu den wenigen Stabkirchen welche noch vorhanden sind. Sie soll eine der 30 ältesten Stabkirchen Norwegens sein.
Vik/Vikøyri liegt am Sognefjord. Wir haben hier am Fjord auf einem schönen Campingplatz übernachtet und fahren heute weiter zum Eidfjord. 
Etwa 500 m neben der Reichsstraße 13 ( Riksvei 13) liegt diese schöne Kirche auf einem Hügel. 

Um sie zu besichtigen muss man Eintritt bezahlen. Machen wir gerne, schließlich kostet die Erhaltung Geld. Laut Prospekt wurde 2008 das Dach neu gemacht und das gesamte Holz mit einem Sud aus Kiefernholzwurzeln (Holzteer) gestrichen. Eine natürliche Konservierung. Nur so konnte das Holz so lange überleben. Holzproben, welche entnommen wurden, sagen aus, dass dieses Holz schon fast 1000 Jahre alt ist.

Die dicken Stempel oder Säulen sind die Stämme mit den Wurzeln. So konnte man die Statik verbessern. Innen und außen ist die Kirche reich verziehrt.

 








 

Samstag, 20. Juli 2024

Norwegen 2024 - Auf Norwegens höchstem Berg

Galdøpiggen 2469 m

von "unten", wobei es ein unten wie in den Alpen hier nicht gibt, sieht er unspektakulär aus. Aber von "oben" ist die Aussicht genial:
 

Ausgangspunkt ist Juvashytta gelegen auf 1360 Metern Höhe. So sind's nur 900 Hm zu steigen. Juvashytta erreichst du über die Mautstraße ab Raudbergstulen, wo wir auch übernachtet haben.
Man kann auch in Juvashytta übernachten.
Hinter der Hütte beginnt der Weg. Wobei man sich in Norwegens Bergen Wege anders vorstellt, als wir das von den Alpen gewohnt sind.

Man macht ein paar Markierungen, ansonsten musst du dir deinen Weg selbst suchen. Hier ist alles verblockt und es kann sich durch die Winter, oder weil es so üblich ist, Niemand die Arbeit das irgendwie als Pfad zu ebnen. Aber, bei schlechtem Wetter macht es eh keinen Sinn diese Tour zu gehen. Wir haben Glück. Es ist schönes Wetter und Hunderte machen sich auf den Weg. Man kann es auch Overtourism nennen.

Nach einer Moräne kommt das eigentliche Ziel in den Blick. Der Gletscher ist zum großen Teil aper. Wir entschließen uns nur mit Steigeisen, ohne Seil zu gehen. Wir haben aber jahrelange alpine Erfahrung, auch im Eis. Wer das Gelände nicht einschätzen kann, sollte sich den geführten Massentouren anschließen. Leider ist das aus unserer Sicht nicht so erquicklich. 

 Man geht genau auf den sichtbaren Blockgrat zu.
Und diesen dann über die Blöcke kraxelnd, aber unschwierig hinauf. 
 

So sieht das Ganze dann von oben aus.
Das Panorama entschädigt.

 



Auch hier im Norden lässt das immer wärmere Klima auch die Gletscher schmelzen.


Und trotzdem ist der Gipfel, wie in den Alpen auch, ziemlich beliebt. Einsamkeit sucht man hier vergebens. Sogar ein kleines Café gibt es, allerdings einfacher und natürlicher. 

Freitag, 19. Juli 2024

Norwegen 2024 - von Nationalpark zu Nationalpark 124 km

Vom Jostedal Nationalpark über das Sognefjell in den Jotunheimen Nationalpark 

Route  

Die Fahrt ist nicht lang und man kann dadurch voll genießen. Wir fahren das Jostedalen zurück bis zum 
Lustrafjord und genießen die Wärme und die Aussicht. Es gibt hier ein paar wirklich nette Badestellen. Die kleinen Strandorte laden zum SUP oder Kanu fahren ein. 


Am nördlichen Ende führt die Straße 55  über viele Kurven hinauf in's Sognefjell.
Wir genießen die Fahrt durch das Fjell mit seinen vielen Aussichten. Auch hier oben schmilzt das Eis und die Gletscher ziemlich rasant.


Und das Wasser muss auch gespeichert werden für den Energiehunger.

 

Fannarårbreen

Sieht nah aus, ist aber weit zu laufen: Smørstabreen und Bøverbreen.

An der Sognefjellhytta ändert sich die Landschaft wieder. Über das schöne Hochtal Breiseterdalen geht es weiter hinab, die Landschaft wird wieder grüner. Das ist das faszinierende hier, diese schnellen Landschaftswechsel zwischen Fjell, mit seiner kargen Tundralandschaft und den grünen, warmen und auch fruchtbaren Tälern. Durch das Lejrdal hindurch und im Örtchen Galdesanden biegt der Galdøpigvegen wieder hinauf zum höchsten Berg Norwegens. Man kann es nicht verfehlen, es ist wunderbar ausgeschildet. Wir bevorzugen eine Übernachtung nicht ganz weit oben an Juvasshutta (1841m), sondern eine Etage tiefer, noch im Grünen. Raubergstulen Turisthytte. Eine urige Herberge, gelegen auf 1000 m, mit Bungalows, Zimmern, Campingplatz, einer urigen Loft und einer hervorragenden Küche.


Auf dem Campingareal kann man hervorragend stehen, teilweise ist Stromanschluss möglich. 



Zu empfehlen ist das Abendmenü. Nicht gerade preiswert, wie Norwegen so und so nicht, aber sehr lecker.

Interessant auch die Holzkonstruktion unter dem Dach.

Man kann hier auch Zimmer mieten, den Kletterpark benutzen und geführte Touren auf Norwegens höchsten Berg unternehmen.


Donnerstag, 18. Juli 2024

Norwegen 2024 - Eine Wanderung im Jostedal Nationalpark 21 km

Nigardsbreen - der blaue Gletscher

Ausgangsort unserer Wanderung ist Jostedal Camping in Gjerde. Man kann auch 3 km nördlich am Informationszentrum Breheimsenteret parken und die Tour starten. Wer noch weniger laufen will fährt mit dem Auto hinter bis zum See Nigardsbrevatnet und hofft in der Saison dort einen Parkplatz zu finden.
Wir laufen zunächst durch den Ort, nach den letzten Häusern links führt ein kleiner Pfad in den Wald und immer parallel der Straße, die wir uns hhiermit sparen. Der Weg führt direkt zum Informationscenter.
Wir gehen die kleine Straße Richtung Nigardsbreen weiter überqueren die Brücke über den Fluss. Straße und dazu parallel ein Fußsteig zum Nigardsbreen sind gut ausgeschildert. Auf dem Fußsteig, für den man unbedingt schon hier festes Schuhwerk braucht, lernt man sehr viel über die Gletscherstände vergangener Jahre und Jahrzehnte.
Nach 2,5 km hat man dann den Gletschersee Nigardsbrevatnet erreicht. Ab hier muss dann wirklich gelaufen werden. Ein für norwegische Verhältnisse gut ausgebauter Steig führt bis an die Gletscherzunge heran. Wer auch das nicht laufen möchte, kann sich mit dem Boot für viel Geld fahren lassen.
Festes Schuhwerk und etwas Trittsicherheit sind hier von Vorteil. Am Gletschertor ist dann für Gletscherunerfahrene Schluss.
Wir haben schon etliche Gletscher bestiegen. Deshalb gehen wir über glatten Gletscherschliff weiter nach oben zum Einstieg. Wer keine Erfahrung hat und trotzdem will, kann sich für  Geld an einem fragwürdigen Seil mit viel zu vielen Menschen auf eine Gletschertour begeben.

 
 Das wollen wir definitiv nicht. Aber wer alleine kann, darf es natürlich auch.

Wir unternehmen eine kleine Tour, müssen uns unseren Weg durch die aperen Spalten und Brücken jedoch selber suchen. Erfahrung gehört dazu.  Uns imponieren die Spalten, Klüfte und das Blau dieses Eises. Das haben wir auf den vielen anderen Gletscher so noch nicht gesehen. Steigeisen und Pickel sind selbstverständlich erforderlich. Da der Gletscher aper, also ohne Schneeauflage, ist braucht man kein Seil. Bei Schneeauflage ist ein Seil zwingend erforderlich. Spalten und Brücken müssen eingeschätzt werden können.
















Eine Gletschermühle der besonderen Art: hier sollte man nicht reinfallen. Da kommt man durch die Wucht des strömenden Wassers nicht wieder lebend heraus.



 Erst hier dann wieder nach einiger Zeit:

Über den Gletscherschliff geht es wieder abwärts zum See und auf gleichem Weg zurück zum Campingplatz.