Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Sonntag, 4. September 2016

Erzgebirgswanderung Von Pobershau entlang des Grünen Grabens und durch's Schwarzwassertal zurück

Einfache Wanderung von Pobershau entlang alter Relikte des Erzbergbaus
17 km
Das Erzgebirge hat eine lange bergbauliche Tradition und überall trifft man auf Relikte dieser, vergangenen Zeit. Schon wenn man den Ortschaftsnamen trennt in Pobers-hau deutet es sich schon an. hier wurde Erz gebrochen. Vornehmlich Silber und Zinn.
Im Schaubergwerk "Molchner Stolln" kann man sich ein Bild vom mühevollen Dasein der Bergleute machen. Wer nicht nach einer Besichtigung durch den ganzen Ort laufen möchte, parkt oben am Waldesrand. Das Gebiet Katzstein ist gut ausgeschildert.
Der Weg vom Parkplatz zum Grünen Graben ist gut markiert und ein erster Abstecher zum Katzstein lohnt sich.

Es ist schon sehr herbstlich und wir blicken hinab in das Tal der Pockau und auf das Massiv der Ringmauer. Sie besteht aus zerklüfteten Gneis und ist dem Naturschutz vorbehalten.Der Grüne Graben ist ebenfals ein Relikt aus dem Bergbau, das Wasser benötigten die Bergwerke in Marienberg und Pobershau. An ihm entlang kann man bis hinauf auf den Kamm wandern, bis nach Kühnhaide, dem letzten sächsischen Dorf.

Ein wenig erinnert man sich an die Waalwege Südtirols, nur hatte dieses Wasser eben keine Berg-und Pochwerke zu versorgen, sondern Felder.
Die Landschaft ändert sich, je höher man kommt. Zunächst sind es die Mischwälder, später Fichten und ganz zum Schluss der typische Wechsel offener Wald-und Bergwiesenlandschaft.


Das Wasser des Grünen Grabens wurde teilweise bergmännisch durch Felsspalten abgeleitet. Dem Wasser sieht man an, dass es aus einem gebirge kommt, welches eben nicht zu unrecht Erzgebirge heißt. Das braune Wasser deutet immer noch auf das Vorhandensein von Erzen hin.

In Kühnhaide, am Parkplatz wendet man sich dem breiten Wanderweg durch das Schwarzwassertal zu. Er verläuft hier parallel zum Grünen Graben.
Auf breitem Forstweg wandern wir durch dieses schöne Tal zurück. Zunächst durch sanfte Wiesenlandschaft. Hier hat der Herbst schon Einzug gehalten. Das Tal ist noch weit.



Später engt es ein, die noch junge Pockau muss sich ihren Weg durch den Gneis bahnen. Immer tiefer und enger wird das Tal, die Felsen zu beiden Seiten höher. Nach etlichen Flussbiegungen erscheint die Teufelsmauer jenseits des Flusses.



An ihr darf, wie auf der ihr gegenüberliegenden Katzsteinnadel und Nonnenfelsen geklettert werden. Allerdings: wer an der Teufelsmauer klettern will, muss zunächst durch den Fluss!
Der Nonnenfelsen und die Katzsteinnadel sind die hier wohl beliebtesten Klettergipfel.


Jetzt regenet es allerdings und da hat die Landschaft ihren ganz eigenen Charakter. Und natürlich klettert auch gerade Keiner.
Wir laufen weiter flussabwärts und stehen unter dem Katzstein und der gewaltigen Ringmauer.
Nach noch einigen weiteren Biegungen weitet sich das Tal wieder. Der Arnoldweg führt links, zunächst über eine Wiese, später etwas steiler durch den Wald direkt nach oben zum Parkplatz.

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