Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Samstag, 8. Oktober 2016

Nebelwanderung auf dem Jeschkenkamm/Ještědský Hřbet

Mittellange Wanderung mit steilen Anstiegen/ 18 km rund 700-800 Hm mit Gegenanstiegen

Mit dem Trilexzug Dresden-Liberec gelangt man stressfrei und  preiswert an sein Wanderziel. 
Wir fahren bis Chrastáva und laufen zunächst entlang der Bahnstrecke und der Neiße auf blauer Markierung durch den Ort. Die Straße (Nr. 592) ist wenig befahren. Im Ortsteil Andělská Hora verlassen wir am Bahnübergang die Straße und wandern entlang des Neißeradweges (Nr.21) am Fluss entlang.
Dabei begegnet uns ein lustiges Fortbewegungsmittel mit welchem wir die Neiße überqueren können.

Hat man die Flussüberquerung erfolgreich gemeistert trifft man auf eine gelbe Markierung, welcher wir ca 700 m entlang der Bahnstrecke folgen. danach macht der markierte Weg einen deutlichen Linksbogen, genau wie der Fluss auch. Wir müssen ihn aber queren um auf unseren Weg zu kommen.
Nach einigem Hin und Her zeigen uns Einheimische wie man das Problem böhmisch unkonventionell löst. Die Bahnstrecke führt genau an der Stelle über den Fluss. Also, nicht nach links abgebogen, sondern rauf auf die Brücke (wo der Zug so mit ca. 100 km/h vorbei saust), hören ob ein Zug kommt und dann die 200 Meter hurtig über die Bahnbrücke gelaufen. Und es ist auch nicht wirklich sonderlich gefährlich. Das frühere 2. Gleis existiert nicht mehr und auch von diesem bis zum deutlich sichtbaren und festgetrampelten Pfad ist noch genug Abstand.
Im Weiler z.Machnín laufen wir noch kurz Straße den Berg hinauf. Inzwischen sind wir auf der grünen Markierung, welcher wir nun über den Jeschkenkamm folgen werden. Nach ca. 1 km haben wir die Straße geschaft und ab jetzt geht es ziemlich steil hinauf. Zunächst durch einen dichten Laubmischwald zum Rozsocha (767m) hinauf. Das Wetter ist heute sehr herbstlich, der Nebel wabert und der Weg ist nass und glitschig.


Und steil, mancher Alpenpfad kann es damit aufnehmen. Wir queren 2 Mal die Bahnstrecke Liberec-Jablonne.
Vom Rozsocha geht es weiter steil zum Černá hora (811m). Ab hier sind wir nnun richtig in den Regenwolken.

Vom Černá hora geht es zunächst etwas bergab zum Tetřevi sedlo. Hier ist der große Parkplatz für die vielen Besucher des Jeschken/Ještěd. Hier kommt auch die Straße von Liberec hinauf.
Die letzten 200 Hm geht es mit der roten Markierung steil hinauf. 


Der Nebel wird immer dichter und dann kommt schemenhaft der markante Turm aus dem Nebel.


Wir sind oben auf dem Jeschken (1012m) und sehen leider - Nichts!


Normalerweise kann man hier über Liberec und das Isergebirge bis hin zum Riesengebirge schauen. Aber heute eben nix. Dafür bekommen wir Platz im Restaurant des noch immer futuristischen Turms (erbaut von 1966-1972). Wenn hier oben gutes Wetter ist, sind auch Massen von Menschen - wem soll man es verdenken!
Steil geht es natürlich wieder hinunter, Liberec liegt nur 300-400m hoch. Die blaue Markierung führt direkt hinunter zur Straßenbahnlinie 3 im Ortsteil Horní Hanychov. Diese bringt uns direkt zum Bahnhof Liberec. Allerdings sollte man für die Straßenbahn Kronen dabei haben, sonst könnte es sein, das man stehen bleiben muss.
Der Direktzug bringt uns nach Dresden zurück.

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