Morgenhorn Berner Oberland

Mittwoch, 11. Juni 2025

Paddeln im Speewald

Lübben/Campingplatz-Stadtgraben-Hauptspree Richtung Schlepzig-retoure bis Nordumfluter-Nordumfluter und Petermannspree-Lübben/Campingplatz


Karte: 
Im Heimatverlag Lübben ist diese schöne übersichtliche kleine Karte erschienen. Sie ist sehr genau und mit den Sperrungen versehen. Über einen QR Code kann man sich über die aktuellsten Sperrungen informieren, was wir nach unserem gestrigen Erlebnis mit der Wasserschutzpolizei auch getan haben.
Heute nun zuerst durch Lübben und dann Richtung Norden. Bis Schlepzig wollten wir nicht, aber in diese Richtung.
Vom Campingplatz fahren wir auf dem Stadtgraben um die Liebesinsel herum, dann weiter Richtung Hafen 2 und der Schleuse Strandcafé. Die Schleusen werden meist von Jugendlichen ehrenamtlich bewartet. Eigentlich ist es Usus einen kleinen Obulus zu zahlen. Eigentlich... Wenn man es selber machen müsste, würde es viel mehr Zeit und Kraft kosten. 
Auf der Spree kann man eine kleine Stadtrundfahrt durch Lübben machen. Nach wenigen Kilometern kommt eine schöne Einkehrmöglichkeit mit Bootsanleger, der Hafen Lehnigsberg. Hier gibt es einfache typische Spreewaldkost in Selbstbedienung zu erschwinglichen Preisen.
Nach Pause und Stärkung geht esd auf der Spree weiter. Hier ist man dann schon wieder fast allein. 

Nur ein Schwan zieht seine Runden und lässt sich durch uns wenig beeindrucken.


Kurz vor der Schleuse Hartmannsdorfer Wehr wenden wir und fahren zurück und in den Nordumfluter rein, einer großräumigeren Umfahrung von Lübben. Die alte Schleuse Große Amtsmühle ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber hier ist der Höhenunterschied wohl recht groß.

Wir fahren den Nordumfluter weiter bis zur kleinen Petermannsspree. Es ist ein kleiner Seitenarm zwischen Hauptspree und Nordumfluter und wieder herrlich ruhig. An der Jugendherberge kommen wir auf die Hauptspree und von dort wieder Richtung Hafen 1 und dem Campingsplatz im Zentrum von Lübben. 





Paddeln im Speewald

Von Lübben über die Hauptspree zum Großen Fließ

Wir aktivieren unser altes Kolibri Faltboot aus den 80er Jahren, welches 35 Jahre ungenutzt auf unserem Boden gelegen hat. Es ist noch erstaunlich sehr gut erhalten, nur die Paddel mussten wir ersetzen.


Der Aufbau ist etwas mühsam, aber wenn man es dann ein paar Mal gemacht hat, geht es dann schon doch wieder etwas schneller. Die robuste Bootshaut ist noch gut intakt. Wir haben nur den derben Baumwollstoff noch nachimprägniert. Auf dem Wasser sahen wir dann doch noch viele solcher robusten Oldtimer. Mit dem kleinen Ruder liegt das Boot wunderbar im Wasser und lässt sich gut steuern.
 
Der Knaus Campingpark Lübben ist ein idealer Ausgangspunkt, die Boote können direkt am Platz in's Wasser geleitet werden. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend und der Platz ist und wird nicht überfüllt. Auch am Herrentagswochenende nicht.
 

Nach dem Zusammenbau dann doch die spannende Frage: ist das Boot noch dicht?
Wir probieren es einfach.
Die Hauptspree Richtung Lübbenau hinunter.
Und es geht erstaunlich gut. Mit den im vorigen Jahr geliehenen Booten ohne Ruder sind wir aufgrund unterschiedlicher Armkraft ständig im Kreis gefahren. Jetzt kommen wir super vorwärts.
Bis zur Barzlinschleuse. Danach wird es etwas triggy. Ein Arm ist deutlich gekennzeichnet und gesperrt. Den Abwzeig zur Hauptspree haben wir schlicht übersehen. Wir landen im Großen Fließ, was wir erst später mitkriegen. Aber dafür sehr schön und einsam. 



An einer Brücke ist dann die Durchfahrt gesperrt. Sie erscheint etwas marode, aber sonst nichts. Umtragen geht theoretisch nicht, da man sich im Biosphärenreservat befindet. Ist auch gut so. Und ja, wenn man denkt, hier wird nicht kontrolliert hat man sich getäuscht. Die Wasserschutzpolizei ist zumindest am Herrentag auf Kontrolltour. Da sie uns aber nichts weiter nachweisen können, wiesen sie uns freundlich auf diverse Besonderheiten hin. Also drehen wir um und paddeln zurück, es sind auch so 20 km geworden und das reicht für den Anfang.
 

Sonntag, 4. Mai 2025

Einsame Täler und Höhen

Erzgebirgswanderung-Olbernhau/Hirschberg-Seiffen-Olbernhau/Hirschberg

21,5 km durch das Schweinitztal entlang einer alten Bahnstrecke direkt an der deutsch-tschechischen Grenze bis Deutschneudorf, dann hinauf nach Seiffen und den Kammweg retoure

Ausgangspunkt unserer heutigen, einsamen Wanderung ist Olbernhau - Hirschberg. Zu erreichen von Sayda kommend, das Flöhatal über den Mortelgrund Richtung Olbernhau S212 fahren. Den Abzweig nach Seiffen links liegen lassen und über die S211 weiter Richtung Olbernhau fahren. Kurz vor der Kreuzung der S 214 und der S211 liegt links ein auf allen elektronischen Karten ein kleiner, nicht mit Schild gekennzeichneter Parkplatz. Von dort gehen unmittelbar 2 Wege ab.
 
Zum einen der Tiefe Flussweg, welchen wir gehen und der breite, asphaltierte Lomlerweg, welcher direkt nach Seiffen hoch führt. Der Tiefe Flussweg ist wenig begangen und recht grün, gleich den ersten, noch grüneren Weg welcher rechts steil hinaufführt gehen wir weiter. Der bewachsene Anstieg ist nur kurz und führt zum Waldrand hinauf. Hier trifft er unmittelbar auf den blau markierten Kammweg, welchen wir Richtung der Häuser  von Hirschberg gehen.
Wir sind im Weiler Hirschberg angekommen. Durch Buchenwälder, immer rechts haltend führt dieser Weg fast eben dahin. Im Sommer angenehm schattig und kühl. Die gelbe Markierung ist hier leider nicht mehr immer gut zu sehen. 

Kurze Ausblicke gibt es immer mal auf die gegenübeliegende Talseite hinüber in's Böhmische, hier nach Brandov, eine Landzunge welche weit auf die deutsche Seite hinein ragt.
Nach einem kurzen Abstieg auf ziemlich zugewachsenem Waldweg kommen wir an der Straßenkreuzung zum Seiffener Grund.
Nun führt die gelbe Markierung auf einer ehemaligen Bahntrasse im Schweinitztal über Oberlochmühle nach Deutschkatharinenberg entlang, welche 1970 stillgelegt wurde.


Deutschkatharinenberg wurde von böhmischen Protestanten im 17. Jahrhundert gegründet, welche im katholischen Böhmen wegen ihrem Glauben mit der Obrigkeit in Konflikt kamen. 
Deutschkatharinenberg ist ein Ortsteil von Deutschneudorf. Eine Brücke überquert die Schweinitz und man kann direkt zum böhmischen Pendant steil hinauf laufen.
Machen wir aber nicht. Der kleine Ort bietet neben einigen typischen Erzgebirgshäusern noch ein Besucherbergwerk, den Fortuna Stollen.

 

Wir bleiben dem Bahndamm und dem Schweinitztalweg mit seiner gelben Markierung noch ein wenig treu. Die Buchen sind lichten Birken gewichen. Im Frühling mit dem ersten zarten Grün sehr nett zu laufen.



Nach ca.1 km, an einem verfallenen Haus wendet sich der Weg links über die typischen Steinrückenwiesen hinauf, eine Etage höher. Die Richtung Deutschneudorf bleibt aber bestehen. Der Blick über's Tal wird weiter. Die beiden Katharinenbergs hoch oben das Böhmische und unten das Deutsche sind gut zu erkennen.




Vor den ersten Häusern von Deutschneudorf weist der eine Teil der grünen Strichmarkierung nach links, den wählen wir. Der andere führt zur Kirche in die Ortsmitte. Wollen wir aber nicht, muss man dann so viel asphaltierte Straße Richtung Seiffen laufen. Außerdem: ein Anton Günther Stein muss sein. Anton Günther ist DER Mundartdichter des Erzgebirges und es gibt 'zig solche Gedenksteine im gesamten Gebirge. Wer sich da weiterbilden möchte, sogar bei Amazon Music kann man sich eine Hörprobe holen.

Aber der entstandene Rastplatz ist schön, ist man hier auch auf einem Teil des Glockenwegs und eine Stundenglocke hat's auch, neben guter Aussicht.






Über die offene Landschaft wandern wir weiter wieder zurück Richtung Deutschkatharinenberg auf grüner Markierung nur eine Etage höher. Das erste Grün ist draußen und die weißen Blüten diverser Gehölze. Sogar als Mix:


 Dann tauchen wir wieder ein in das satte Grün der Buchenwäder, bis wir in Oberseiffenbach wieder aud die typisch offene Landschaft mit einzelnen Gehöften und Wiesen in sattem Grün treffen. Ganz hinten am Horizont grüßt der Schwartenberg.


 Wir wollen nicht Straßen laufen. So wählen wir nicht den direkten Weg nach Seiffen, sondern verlassen in dem Weiler Oberseiffenbach die grüne Markierung und gehen den Rundweg (roter Punkt) um Seiffen. Rundweg ist im weitesten Sinne gefasst, aber er kommt dann auch wieder in Seiffen heraus. Wer in die Ortsmitte will, muss diesen dann auf den vielen Ortsmitte Varianten verlassen.




In Seiffen selbst ist neben dem bekannten Kirchlein, den unzähligen Läden der erzgebirgischen Volkskunst auch das Spielzeugmuseum sehenwert. Das ist aber einen extra Ausflug wert.

Der Rundweg trifft auf den blau markierten Kammweg Erzgebirge-Vogtland und ist auf kurzer Strecke ein Teil von ihm. Es geht hinunter bis zu den letzten Häusern von Seiffen um dann gegenüber steil 100 Höhnemeter zur Wettinhöhe wieder anzusteigen. Ein Rastplatz steht genau an der richtigen Stelle. Dann geht der Kammweg für uns nur noch weiter bergab Richtung Hischberg. Ein breiter Schotterweg, nein das wollen wir nicht. Am nächsten Rastplatz führt der einsame, idyllische Tiefe Flussweg wieder direkt zum Auto.

 

Sonntag, 6. April 2025

Wanderung entlang der Weißeritztalhänge

KO Hartha  - Tharandt - Freital Hainsberg - Rabenau - Somsdorf - Tharandt - KO Hartha

Ausgangspunkt: Parkplatz KO Hartha, Waldhäuser
 
Über den breiten asphaltierten Forstweg wandern wir bis zur nächsten Kreuzung und biegen in den Mauerhammerweg Richtung Tharandt ab. Diesen verfoglgen wir bis zum oberen Eingang des Forstbotanischen Gartens Tharandt. Kurz vorher genießen wir erst einmal die Aussicht auf das vor uns liegenden Wandergebietes vom Heinrichs Eck aus, welches am Hang oberhalb der Wilden Weißeritz throhnt.



Am oberen Tor des Forstbotanischen Gartens geht ein kleiner steiler Weg über 13 Drehen hinunter nach Tharandt. 

 Unten angekommen lohnt sich der Weg den schmalen Berghang entlang zu Burg und Kirche Tharandt. Hier betritt man historischen Boden. 


 So soll es hier vor sehr langer Zeit ausgesehen haben. Und so sieht es hier heute aus.





 An der Kirche führen links in Blickrichtung des Fotos Stufen hinab. Wir wandern zu den vor uns links liegenden Hängen des Tales der Wilden Weißeritz. Gegenüber dem Netto führt ein kleiner Pfad wieder nach oben, der Brüderweg. Im lichten Wald blühen die ersten Buschwindröschen. Am Steilhang führt der teilweise ausgesetzte nach Freital Hainsberg.




 


Am Aussichtspunkt Backofenfelsen machen wir noch einmal kurz Halt. Genau gegenüber wollen wir hin.


 Hinter der Kirche Hainsberg geht es ins Hainsberger Vorholz oder im einheimischen Volksmund zu den Schweinsdorfer Alpen. Aber zunächst gehen wir die grüne Markierung weiter und kommen zu den ersten Häusern. Wir laufen die Hirschbergstraße hinunter zur Südstraße, unterqueren die Eisenbahn und überqueren die Weißeritz und biegen in die Rabenauer Straße ein und laufen die erste linke Straße ( Kirchstraße) bergan. Direkt nach der Best Sabel Schule gehen Stufen hinauf zum Eisernen Kreuz.



 Von dort blicken wir noch einmal zum Backofenfels zurück. Wir überqueren das Plateau des Kreuzes und laufen den Pfad aufwärts. Immer die Diretissima, immer gerade bergan an jeder Kreuzung. Dieser Teil ist unmarkiert. Man kommt am Waldrand auf einem Feld heraus und trifft auf einen Wiesenpfad, welcher links über das Feld führt, direkt auf einen Jagdsitz zu. An diesem geht es vorbei und man hat freie Sicht auf das weite Freitaler Becken. 


Wir gehen nach links, dem Terrainweg 9 folgend, immer ansteigend. Am Ende des Anstiegs ändert sich wieder das schöne Panorama. Das ist das Schöne an dieser Wanderung, man hat immer eine andere schöne Perspektive auf die Hänge der beiden Weißeritzen, der Wilden Weißeritz und der Roten Weißeritz.

Dort wollen wir hin: in die Stuhlbauerstadt Rabenau.
Rüchblick auf den Brüderweg und ganz im Hintergrund KO Hartha.

Rückblick auf das Hainsberger Vorholz.

Sobald sich der schöne Panoramaweg gabelt, gehen wir nach rechts im Bogen in den vor uns liegenden Ort Obernaundorf, queren die Straße, und gehen weiter gerade hinauf zum Rabenauer Marktsteig, einer alten Handelsstraße. Hier trifft man auf die rote Punkt Markierung. Wir wandern nach rechts direkt in den Ort hinein. Die rote Markierung führt direkt zum Marktplatz eine Straße früher, der Quergasse, biegen wir rechts ab überqueren die Hauptstraße und weiter geht es gerade, die Weststraße hinunter. Und dann steht man mitten auf dem Märchen und Sagenweg, welcher in den Rabenauer Grund hinunter führt. Eindrücklich stehen am Anfang Gebilde, welche die Stadt früher berühmt gemacht haben: Stühle. Davon ist heute nicht mehr viel zu spüren. Von der Stuhlbauerstadt ist nicht mehr viel Stuhlbau übrig. Wer kauft sich schon noch Stühle aus Manufakturbetrieben. Leider.



 Bilder vom Rabenauer Grund gibt es genug. Wir gehen entlang der Roten Weißeritz Richtung Freital bis zum Eingang der kleinen, steilen Somsdorfer Klamm, kurz vor Ende des Grundes in Freital Hainsberg. Diese kleine,steile Klamm steigen wir bergan. 





Oben angekommen in dem kleinen Dörfchen Somsdorf, welches oberhalb des Zusammenflusses der beiden Weißeritzen befindet wandern wir über den Pfarrweg wieder hinüber zum Tal der Wilden Weißeritz.



 Die rote Punkt Markierung führt uns hinunter in's Tal der Wilden Weißeritz, nach Tharandt. Kurz vor Ortseingang biegt links der Breite Grund ab. Hier kommen wir an einem Meilerplatz vorbei. Die Köhlerei ist immerhin als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt. Ende Mai wird er gezündet. Das Holz ist schon aufgeschichtet, die Erdschicht, welche auf das zu verkohlende Holz kommt, fehlt noch. Es ist Handarbeit, die Erde bis auf die Spitze zu bringen.




 Der Breite Grund führt uns direkt zum Parkplatz zurück.

Dies ist eine Tour mit viel Aussicht und viel Sonneneinstrahlung. Im Hochsommer ist diese Tour nicht zu empfehlen.


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