Seitdem diese Tour in der Zeitschrift Panorama des DAV veröffentlicht wurde, heißt sie auch DAV-Tour. Ziel sollte wahrscheinlich sein, diese einsame Gebirgsgruppe etwas bekannter zu machen. Dennoch ist sie nicht überlaufen, Gott sei Dank. Das sind alles hochalpine Touren, welche etwas Bergerfahrung und vorallem Trittsicherheit erfordern.
Wir nutzten diese Durchquerung zuerst zum Kennenlernen. Einige Gipfeltouren werden folgen. Denn interessante Gipfel gibt es, nur macht es mit schwerem Gepäck weder Sinn noch ist es von Nutzen.
Aufstieg von Antholz zur Rieserfernerhütte 1500 Hm
Wir parken das Auto an der Materialseilbahn der Hütte. Der Steig Nr.4 führt zunächst steil durch die Waldstufe. Es ist schwülwarm und somit ist, wie so oft, der untere Teil der mühsamste der ganzen Unternehmung. An der Schwörzalm ist uns erst einmal nach was zu Trinken. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Antholzer Tal.
Weiter geht es durch lichter werdenden Wald und so kommen wir über mehrere wilde Gebirgsbäche in die Zone der jetzt üppig blühenden Alpenrosen.
Durch Schrofengelände geht es unschwierig kontinuierlich hinauf. Der Weg Nr. 4 biegt ab zur Antholzer Scharte, wir gehen weiter den Weg Nr.3.
Nach einem Biwak in ca. 2400 Metern Höhe haben die Wegebauer dann schon die zeiten bis zur Hütte an den Fels gemalt. Für Tagestouristen ein Ansporn, ist es doch für eine Tagestour ziemlich sportlich.
Wir queren noch einige Schneefelder, leider ist jetzt zu wenig Schnee darin um in ihnen zur Scharte zu steigen. Die Felsstufe zum Gemsbichljoch (2761m) ist komplett mit Holztrittstufen ausgebaut. Da haben sich vor Jahren die Wegebauer richtig ins Zeug gelegt.
Am Gamsbicheljoch sieht man dann plötzlich die Hütte, sie liegt nur 30 Meter höher unmittelbar dahinter. Und unmittelbar ist man dann auch in der hochalpinen Welt angekommen.
Der urige Wirt der Rieserfernerhütte kontrolliert, ob wir auch genug Ausrüstung dabei haben und ist dann beruhigt.
Auf geht's - zu Touren und Reisen in unsere nähere Umgebung oder weiter weg. Wir nehmen Euch mit. Wir beschreiben jedoch nur unsere Eindrücke und lassen Euch an unseren Erfahrungen teilhaben.
Montag, 4. Juli 2016
Sonntag, 3. Juli 2016
Kleiner und Großer Falzaregoturm/ Torri del Falzarego
Wolken und eine starke Gewitterneigung erfordern kürzere Touren. Die meisten Dolomitengipfel sind in den Wolken versteckt.
Die Falzaregotürme passen da ganz gut. Wir wollen mit einem alten Bekannten heute klettern. Aber diese Idee hatten wir nicht allein. Es arrangiert sich am Fels dennoch, auch wenn man an den Standplätzen etwas warten muss.
Anfahrt :
Von Cortina d'Ampezzo zum Falzaregopass. Kurz vor dem Pass, am Gasthaus "da Strobl" befindet sich ein großer Parkplatz.
Zustieg:
Vom Parkplatz den gut ausgebauten Pfad folgend bis zum Weg 423 (2168m). Diesem Kriegsweg nach rechts kurz folgen und dann links den Trittspuren folgend zur Südseite des Turms über steilen Schrofen und Schutt.
Kleiner Falzaregoturm/Südostkante
Klettertour in bestem Dolomitenfels.
Schwierigkeit:II, III+ - IV-
Seillängen: 4
Abstieg: vom Gipfel ca. 15 m abklettern auf schmales Band. Auf dem Band nach links bis zur Abseilstelle. 25 m Abseilen auf breites Band oder Terrasse. Von dort hinunter in die Schlucht Abklettern, Stellen teilweise III, im unteren Teil eine kurze glatte Platte. Bis zum Fuß des Turmes und dann weiter durch Latschen auf einem Schuttsteig. Dieser mündet auf dem Ausgangsweg.
Großer Falzaregoturm
Noch hält das Wetter! Es ziehen zwar immer wieder dicke Wolken durch, aber noch regnet es nicht. Unser Bekannter Hannes kennt sich hier bestens aus.
Direkt an der Ausstiegsschlucht zwischen den beiden Türmen geht es für uns wieder hinauf, auf den Großen Falzaregoturm.
Seillängen: 4-5
Schwierigkeit: IV in der letzten Seillänge III, in Gehgelände zum breiten Gipfel
Abstieg: vom Gipfel nach links in eine steile, schottrige Rinne abklettern, einige Ringe zum Sichern vorhanden. An einer deutlich sichtbaren Scharte nach links und den Pfadspuren folgen, bis zum Kriegsweg.
Die Falzaregotürme passen da ganz gut. Wir wollen mit einem alten Bekannten heute klettern. Aber diese Idee hatten wir nicht allein. Es arrangiert sich am Fels dennoch, auch wenn man an den Standplätzen etwas warten muss.
Anfahrt :
Von Cortina d'Ampezzo zum Falzaregopass. Kurz vor dem Pass, am Gasthaus "da Strobl" befindet sich ein großer Parkplatz.
Zustieg:
Vom Parkplatz den gut ausgebauten Pfad folgend bis zum Weg 423 (2168m). Diesem Kriegsweg nach rechts kurz folgen und dann links den Trittspuren folgend zur Südseite des Turms über steilen Schrofen und Schutt.
Kleiner Falzaregoturm/Südostkante
Klettertour in bestem Dolomitenfels.
Schwierigkeit:II, III+ - IV-
Seillängen: 4
Abstieg: vom Gipfel ca. 15 m abklettern auf schmales Band. Auf dem Band nach links bis zur Abseilstelle. 25 m Abseilen auf breites Band oder Terrasse. Von dort hinunter in die Schlucht Abklettern, Stellen teilweise III, im unteren Teil eine kurze glatte Platte. Bis zum Fuß des Turmes und dann weiter durch Latschen auf einem Schuttsteig. Dieser mündet auf dem Ausgangsweg.
Großer Falzaregoturm
Noch hält das Wetter! Es ziehen zwar immer wieder dicke Wolken durch, aber noch regnet es nicht. Unser Bekannter Hannes kennt sich hier bestens aus.
Direkt an der Ausstiegsschlucht zwischen den beiden Türmen geht es für uns wieder hinauf, auf den Großen Falzaregoturm.
Seillängen: 4-5
Schwierigkeit: IV in der letzten Seillänge III, in Gehgelände zum breiten Gipfel
Abstieg: vom Gipfel nach links in eine steile, schottrige Rinne abklettern, einige Ringe zum Sichern vorhanden. An einer deutlich sichtbaren Scharte nach links und den Pfadspuren folgen, bis zum Kriegsweg.
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Blick vom Großen Falzaregoturm auf den Kleinen Falzaregoturm |
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Lagazuoi |
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Falzagegopass |
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letzte, leichteste Seillänge zum Großen Falzaregoturm |
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Tofanes de Rozes und di Mezo |
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Cinque Torri |
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Großer Falzaregoturm |
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Schlucht zwischen dem Kleinen (rechts) und dem Großen Falzaregoturm |
Donnerstag, 30. Juni 2016
Karlsbaderhütte-Ödkarscharte-Simonskopf-Kerschbaumertörl
Hochalpine Wanderung, Kletterstellen I+, teilweise mit Drahtseilen versichert (Klettersteig). Markiert mit roten und blauen Punkten, nach der Ödkarscharte im Aufstieg zum Simonskopf teilweise nicht sichtbar.
Da die Gewitterneigung immer weiter zunimmt, heute keine längere Klettertour, sondern ein bunter hochalpiner Mix.
Von der Karlsbaderhütte gehen wir auf markiertem Steig steil hinauf zur Ödkarscharte. Es sind noch reichlich Restschneefelder vorhanden, auch wenn es in anderen Jahren schon mehr Schnee war.
An der Scharte zweigt sich der Pfad, nach links zum Klettersteig Seekofel, nach rechts (schwieriger Bergpfad) Richtung Simonskopf. Am Beginn ist die Wegspur noch gut zu erkennen, nach einigen 100 Metern hat der Winter hier deutliche Spuren hinterlassen, es sind wohl noch nicht viele Menschen seit der Schneeschmelze hier gewesen.
Wir queren steile Schuttrinnen und halten uns Richtung deutlich sichtbaren Grat. Am Fels wieder angekommen erweist sich das als richtig. Der "Weg" ist schuttig, dynamisch. Der feste Fels, der auch gut zu klettern wäre, ist als Klettersteig versichert. Auf dem Vorgipfel hört er auf, durch und über bröseligen Fels geht es zum Gipfel, Kletterstellen I.
Bis zur Scharte zwischen dem Simonskopf und den Teplitzer Spitzen geht es auf dem Anstiegsweg retoure. Unterhalb der teplitzer Spitzen steigen wir über Schutt weiter hinab Richtung Törlkopf und Kerschbaumer Törl. Vom Kerschbaumertörl auf markiertem Steig zur Hütte.
Schon auf dem Gipfel waren wir in den Wolken, auf dem Weg vom Törl zur Hütte gewittert es unter uns in Lienz schon recht heftig.
Da die Gewitterneigung immer weiter zunimmt, heute keine längere Klettertour, sondern ein bunter hochalpiner Mix.
Von der Karlsbaderhütte gehen wir auf markiertem Steig steil hinauf zur Ödkarscharte. Es sind noch reichlich Restschneefelder vorhanden, auch wenn es in anderen Jahren schon mehr Schnee war.
An der Scharte zweigt sich der Pfad, nach links zum Klettersteig Seekofel, nach rechts (schwieriger Bergpfad) Richtung Simonskopf. Am Beginn ist die Wegspur noch gut zu erkennen, nach einigen 100 Metern hat der Winter hier deutliche Spuren hinterlassen, es sind wohl noch nicht viele Menschen seit der Schneeschmelze hier gewesen.
Wir queren steile Schuttrinnen und halten uns Richtung deutlich sichtbaren Grat. Am Fels wieder angekommen erweist sich das als richtig. Der "Weg" ist schuttig, dynamisch. Der feste Fels, der auch gut zu klettern wäre, ist als Klettersteig versichert. Auf dem Vorgipfel hört er auf, durch und über bröseligen Fels geht es zum Gipfel, Kletterstellen I.
Bis zur Scharte zwischen dem Simonskopf und den Teplitzer Spitzen geht es auf dem Anstiegsweg retoure. Unterhalb der teplitzer Spitzen steigen wir über Schutt weiter hinab Richtung Törlkopf und Kerschbaumer Törl. Vom Kerschbaumertörl auf markiertem Steig zur Hütte.
Schon auf dem Gipfel waren wir in den Wolken, auf dem Weg vom Törl zur Hütte gewittert es unter uns in Lienz schon recht heftig.
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Blick von der Ödkarscharte zurück zur Hütte, Laserzwand und den Sandspitzen |
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Seekofel im Hintergrund |
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...queren Richtung Grat |
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...nach der versicherten Stelle geht es in etwas brüchigem Fels zum Gipfel |
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auch interessante Tiefblicke: hier Teplitzer Spitzen |
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Rückblick Abstieg |
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Durchblicke zur Hütte |
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...in Lienz ist schon ein Gewitter zu Gange |
Mittwoch, 29. Juni 2016
Klettertour Bügeleisenkante/Lienzer Dolomiten
Die wohl bekannteste Kletterroute hier. Wir haben sie 2010 schon mal gemacht. Inzwischen ist sie saniert und viele Theniushaken sind verschwunden. An einigen Stellen dienen sie jedoch noch der Orientierung. Alle Stände sind gebohrt, Zwischensicherung Bühler,13 Seillängen, Schwierigkeit Schlüsselstelle IV im unteren Bereich (inzwischen im Vergleich zu 2010 etwas speckig), sonst III+, nach oben leichter werdend.
Routenverlauf leicht zu finden, meist auf dem Grat, 2 Querungen. Die untere Querung entlang der noch dort sichtbaren Theniushaken, die obere Querung ist mit einem großen Pfeil markiert. Nach dem "Frühstücksplatzl" nur noch Bühler. Wem diese Seillänge in Schwierigkeit II+ zu lang ist muss selbst einen Stand machen.
Ausgangspunkt: Karlsbader Hütte, über Rudi Eller Weg direkt zum Einstieg (Tafel).
Kletterführer: Klettern in den Lienzer Dolomiten von Armin und Harald Zlöbl/BOOK-GRAFIK ZLOEBL BUCHDESIGN&-VERLAG, auch in der Karlsbaderhütte käuflich zu erwerben
Abstieg: vom Ausstieg weiter in den Laserzsattel und von dort wie bei Egerländerkante auf markiertem Steig zur Hütte
Routenverlauf leicht zu finden, meist auf dem Grat, 2 Querungen. Die untere Querung entlang der noch dort sichtbaren Theniushaken, die obere Querung ist mit einem großen Pfeil markiert. Nach dem "Frühstücksplatzl" nur noch Bühler. Wem diese Seillänge in Schwierigkeit II+ zu lang ist muss selbst einen Stand machen.
Ausgangspunkt: Karlsbader Hütte, über Rudi Eller Weg direkt zum Einstieg (Tafel).
Kletterführer: Klettern in den Lienzer Dolomiten von Armin und Harald Zlöbl/BOOK-GRAFIK ZLOEBL BUCHDESIGN&-VERLAG, auch in der Karlsbaderhütte käuflich zu erwerben
Abstieg: vom Ausstieg weiter in den Laserzsattel und von dort wie bei Egerländerkante auf markiertem Steig zur Hütte
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Skizze (!) Routenverlauf |
Dienstag, 28. Juni 2016
Klettertour Egerländerkante, Kleine Laserzwand
Wunderschöne Klettertour in schönem griffigen Fels. 20 Seillängen, Standplätze meist gebohrt, sehr gut saniert, Theniushaken komplett entfernt. Die im Kletterführer angegeben weißen Punkte sind jedoch nicht mehr vollständig zu erkennen. Der Routenverlauf erschließt sich logisch anhand der Felsstruktur und der Bülerhaken.
Schwierigkeit Schlüsselstelle III+, meist II nach oben leichter werdend. Es heißt zwar Egerländerkante, ist aber überwiegend schöne Wandkletterei.
Ausgangspunkt: Karlsbaderhütte, über Rudi Eller Weg direkt zum Einstieg.
Kletterführer: Klettern in den Lienter Dolomiten von Armin und Harald Zlöbl/BOOK-GRAFIK ZLOEBL BUCHDESIGN&-VERLAG, auch in der Karlsbaderhütte käuflich zu erwerben
Abstieg: vom Ausstieg weiter in den Laserzsattel und auf markiertem Bergsteig zurück zur Hütte
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morgendlicher Venedigerblick von der Karlsbaderhütte |
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Rudi Eller Weg und kleine Laserzwand mit Egerländerkante |
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der Einstieg ist nun wirklich nicht zu... |
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...verfehlen |
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schöner, griffiger Fels |
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...nach oben leichter werdend |
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Tiefblicke und Blick in die benachbarte Bügeleisenkante |
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die Hohen Tauern immer im Blick |
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Ausstieg zu Laserzsattel |
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Blick vom Laserzsattel zum Seekofel, Teplitzer Spitzen und Simonskopf |
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Roter Turm am Laserzsattel mit vielen Kletterrouten |
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