Morgenhorn Berner Oberland

Freitag, 12. September 2014

Leiten-und Berkwaal/Südtirol


Das Wetter in den hohen Bergen ist im August 2014 nicht geeignet, ganz hoch hinauf zu steigen. Bleiben für die restlichen Tage in Südtirol die Waalwege, schöne Wanderungen im Vinschgau.
Das Museum in Schluderns klärt uns auf über den Weg des Wassers aus den Bergen in das trockene, aber fruchtbare Vinschgau. Die hohen Berge der Ortleralpen und der Ötztaler Alpen halten den Regen fern, dafür ist es im Tal sehr mild, aber eben auch sehr trocken (außer im Sommer 2014).
Die Bewässerung war seit Urzeiten lenbensnotwendig und es galt, das Wasser aus den Bergen hinunter zu leiten und vorallem gerecht zu verteilen. Dazu wurden Rinnen geschaffen, Schieber und so weiter. Der Weg des Wassers musste bewacht und verteilt werden, das war die Aufgabe der Waaler. Als Alarmsystem wurden Waalschellen oder Waalglocken eingebaut, Wasserräder, welche mit einem Schlegel oder Hammer verbunden waren, der eine Glocke anschlug. So hörte man immer, ob das Wasser noch floss. Es gibt hier Jahrhunderte alte Wasserrechte, welche immer noch gelten. Alles hochinteressant.

An den Waalen entlang zu wandern ist Entspannung pur. In kürzester Zeit wandert man duch verschiedenste Landschaften: Obst-und Weinterassen, Trockenrasensteppen und üppiger Laubvegetation in den KLammen und Schluchten.

In Schluderns beginnt der Leiten-und Berkwaal, beide vom Saldurbach im Matschertal gespeist. Parken kann man in Schluderns am besten am Bahnhof, der Ort an sich ist ziemlich eng bebaut. Das Heimatmuseum liegt in Ortszentrum und von dort beginnt die Rundwanderung zuerst mit dem Aufstieg zum Leitenwaal. Man geht am Saldurbach entlang bis zum Ortsende und steigt links hinauf auf dem Weg Nr. 18 zum Gangleck. Hier kann man eine prähistorische Siedlung bewundern. Ein Abstecher lohnt sich auf jeden Fall. Durch ein Gatter geht es auf den eigentlichen Waalweg, welcher romantisch sich immer tiefer in das Matschertal eindringt.





Einige Holzskulpturen weisen auf eine reichhaltige Sagenkultur hin.
Tief in der Klamm geht es über eine Holsbrücke hinüber über den Saldurbach und man trifft auf den Berkwaal.






Der heutige Verlauf des Berkwaals ist nur noch 3 km lang, danach ist er verrohrt. Der Wanderweg führt am Vernalhof vorbei und weiter zur Churburg abwärts.
Die Churburg befindet sich heute noch im Privatbesitz und kann teilweise besichtigt werden. Ein Besuch lohnt sich.

Mittwoch, 10. September 2014

Ötztaler Alpen 2014- Finailspitze (3516m) - 08.August

Ausgangspunkt dieser Tour war wieder die Martin Busch Hütte.
Zunächst geht es ein Stück den AV Weg zur Similaunhütte talaufwärts entlang, bis ein Wegweiser zum Aufstieg zur Ötzi Fundstelle weist. Auf einer Moräne geht es bergan unterhalb der Ausläufer des Saaykogels und des Hauslabkogels.

Die Spur führt weiter teilweise über Schutt und den Resten des Ferners unterhalb des Hauslabkogels, ist jedoch gut markiert.

Sie endet direkt am Tisenjoch. Leider ist in umgekehrter Richtung kein Wegweiser Richtung Martin Busch Hütte zu finden.

Vom Tisenjoch queren wir das kurze Stück zum Hauslabjoch.
Von dort westwärts über Firnmulde zum NO Grat, welcher zunächst über Schutt, später in leichter Kletterei ( I-II ) zum Gipfel führt.



Leider ist auch an diesem Tag das Wetter nicht stabil, so dass wir am Gipfel völlig in den Wolken sind. Nur kurz reißt es mal auf um einen Blick auf den Hochjochferner unter uns frei zu geben.

Für uns Abstieg gleich Aufstieg, Überschreitung über SW Grat zur Schöne Aussicht Hütte möglich.

Montag, 1. September 2014

Ötztaler Alpen 2014 - Similaun (3606) - 7.August

Von der Similaunhütte am Niederjoch bis zum Gipfel ist es nur ein "Gletscherhopser" von 600 Hm. Deshalb ist die Hütte auch recht gut besucht im es vorsichtig auszudrücken.
Wir wählten als Ausgangspunkt die 500 Hm niedriger gelegene Martin Busch Hütte. Unsere Tour auf den Similaun sollte eigentlich über den Martellkamm verlaufen, welcher allerdings immer noch wegen Bergsturzgefahr gesperrt ist. So eben der Normalweg: bis zum Niederjoch folgt man langsam ansteigend dem markierten Steig entlang der Rofenache.
Wie so oft in diesem Sommer ist das Wetter ein Roulette. Der Morgen hält erst einmal tief hängende Wolken für uns bereit. Diese ziehen dann jedoch langsam nach oben, während wir auch nach oben ansteigen.
Am Niederjoch ist dann der Aufstiegsweg gut zu erkennen und während dessen zeigt sich sogar manchmal die Sonne.
Der Niederjochferner ist nicht schwierig zu begehen. Er ist jedoch ein Gletscher und Spalten hat er allemal auch. Man sieht jedoch auch hier Bergsteiger, welche ohne Seil unterwegs sind. Hoffentlich macht sich dies nicht all zu breit, irgendwann passiert dann mal was.


Die letzten Meter zum Gipfel verlaufen über Fels- und Firngrat. Von Süden ziehen schon wieder reichlich Wolken heran und erreichen uns am Gipfel, so dass sich die Aussicht in Grenzen hält.




Abstieg ist gleich Anstiegsweg. Zu Mittag sind wir dann schon wieder auf der Similaunhütte zur Zwischenrast.

Sonntag, 31. August 2014

Ötztaler Alpen 2014 - Kreuzspitze (3457m) - 6.August 2014


Ausgangspunkt dieses unschwierigen und eisfreien Dreitausenders ist die Martin Busch Hütte. Zu erreichen von Vent den AV Weg 923 in 2 Stunden, vom Hochjochhospitz über Saykogel (hochalpiner Übergang ohne Gletscher) oder wie wir am Vortag gegangen sind von der schönen Aussichthütte über das Hauslabjoch (Gletscherübergang!).

Auf einem gut markierten Steig geht es zunächst über Schrofen und weiter über Blockwerk bis zu einem Sattel in ca. 3300 m Höhe.

Die letzen ca. 100 Meter weiter über einen breiten Blockgrat ansteigend zum Gipfel. Dieses Jahr war dort noch  reichlich Schneereste.

Der Gipfel belohnt mit einem herrlichen 360° Panorama über Ötztaler Alpen und Ortlergebiet.

Ötztaler Wildspitze

Weisskugel

Similaun

Similaun mit Martellkamm (leider gesperrt) im Vordergrund

Similaun links, Niederjoch, Hauslabjoch, Finailspitze

tief unten: Hochjochhospitz