Morgenhorn Berner Oberland

Sonntag, 2. November 2025

Einfache Mehrseillängentour Via G.M.D. nördlich des Gardasee

 Via G.M.D.  Route im Gebiet Due Lhagi/Santa       Massenza

Schwierigkeit: III+

Klettermeter (Höhe): 180 m

Ausrichtung: Ost

Zustieg: 30 min, vom Parkplatz aus, fast gegenüber vom Kraftwerk dem ansteigenden steilen Pfad folgen und den ersten Abzweig nach rechts ignorieren. Erst der Zweite führt zu den Einstiegen der gesamten Mehrseillängen.

Abstieg: 40 min, nach dem Abseilen führt ein sehr steiler, sehr dynamischer Weg nach unten. Nach ca, 10 min ist der Einstieg zum Kletterweg wieder erreicht. Es ist trotzdem nicht ratsam, seinen Rucksack hier zu deponieren.

Parken: Parkplatz Santa Massenza vor dem Kraftwerk 

Nette Kletterei über glatte Platten im bestem Fels. Noch nicht abgespeckt. Standplätze bis auf zwei an Bäumen. Sicherungsschlingen sind teilweise vorhanden, aber genau zu prüfen. Am Ende wird über zwei gute Abseilstände abgeseilt. Einmal ca. 15 m und einmal 20 m in eine kleine steile Schlucht. Vorsicht: befinden sich mehrere Seilschaften beim Abseilen, dann ist die Gefahr des Steinschlages sehr hoch! Die Via G.M.D. ist eine gute Alternative zur benachbarten, von den Kletterschwierigkeiten gleich eingestuften Lo Spigolo Nascosto, welche oft überlaufen ist. Auch ist der Rückweg von der Spigolo Nascosto deutlich länger, da nicht abgeseilt werden kann.


 



 Empfehlung: Kletterführer Arco Plaisir von Florian Kluckner mit Erzählungen von Hein Grill

 


 

Klettersteige 1000 m über dem Gardasee mit phantastischen Ausblicken

 Sentér dei Bech, Via ferrata Fausto Susatti,   Via   ferrata Mario Foletti, Sentiero delle Laste

 Kombination leichter Klettersteige (A/B) bzw. Höhenpfade mit   alpinem Charakter und 2 Gipfeln, der Cima Capi und der Cima   Rocca

Es muss nicht immer eine schwere Tour sein für den Genuss einer fantastischen Landschaft. Diese Klettersteigkombination hoch über dem Gardasee kann auch noch um die Via ferrata di Cima Rocca ergänzt oder erweitert werden. Je nach Zeit, Wetter und Kondition.
 
Ausgangsort ist das kleine Dörfchen Biacesa im Valle di Ledro. Von Riva del Garda folgt man im letzten Kreisverkehr der Ausschilderung in's Valle di Ledro auf der Straße SS240. Nach dem langen Tunnel kommt das kleine Örtchen Biacesa di Ledro. Es ist eng hier. Da aber inzwischen alle mit irgendeinem Navigationssystem unterwegs sind, empfiehlt es sich den Parkplatz am Sportplatz anzurouten. Aber auch dieser ist nicht groß. Von hier an beginnen die markierten Wege.
 
Wir halten uns berwärts in nordwestliche Richtung. Nach dem letzten Gehöft teilt sich der Weg. Hier beginnt unterhalb einer bewaldeten  Südflanke der Sentér dei Bech (Weg Nr. 470).


Er führt an dieser Felsflanke oberhalb des Ponale Flusses entlang und man hat teilweise schon Ausblick auf den nördlichen Gardasee.
Am letzten Aussichtspunkt beginnt der eigentliche Klettersteig die Via ferrata Fausto Susatti. Der Weg Fausto Susatti (Nr.450) kommt hier aus dem Valle Sperone hinauf.

Hier ist ein guter Ort um das Klettersteigset anzulegen.

Durch leichtes Buschwerk geht es auf gut ausgebautem alpinen (!) Pfad weiter Richtung felsigem Südgrat.


Der Klettersteig ist gut besucht und ab und an muss man mal warten. Das schafft Raum für Fotos. Ansonsten sind bei uns in solchen Stellen die Handy's eingepackt. Und tatsächlich flog wenig später eins von unseren Kameraden unwiderbringlich nach unten!


 Der Blick schweift Richtung Norden auf Riva del Garda und das Sacratal.


 Und nach Osten ins Valle di Ledro und unserem Ausgangsort der Tour. 

Hat man den felsigen Südgrat überwunden führt der Pfad entlang oder neben der Gratschneide ohne Drahtseil zum Gpfel der Cima Capi (909 m) mit bestem Blick und natürlich italienisch beflaggt.


 


 

Wir überschreiten den Gipfel auf einem dynamischen steilen Pfad, gehen kurz am Kamm entlang und biegen nach links in den nächsten Klettersteig Via ferrata Mario Foletti (Nr. 460). Dieser beginnt mit einer unschwierigen, mit neuen Krampen bestens gesicherten Querung. Am Sockel der Felswände geht es eine Rampe hoch, bevor eine erneute Querung in eine steile Abstiegsrinne (hier befindet sich meines Erachtens die einzige B Stelle) mündet. Ab hier gibt es keine Bilder mehr, da wir nach dem Absturz des einen Handys in der Traversierung unsere Handy's in den Rucksack gepackt hatten.

Ein steiler ungesicherter Waldpfad (eine Sicherung ist hier auch nicht nötig)führt zum Bivaco Arcioni welches zu einer kleinen Pause einlädt. Auch für eine Übernachtung ist auf der unbewirtschafteten Hütte gesorgt. Zunächst geht es in angenehmer Steilheit hinab zum Kirchlein Chiesa di San Giovanni Battista.

Von San Giovanni aus wird der Abstieg auf dem Sentiero delle Laste (Nr.471) durch den steilen Buschwald fortgesetzt. Er mündet wieder auf den Ausgangsweg dem Sénter dei Bech nach Biachesa. Am Ortseingan bieten Bauern frische selbst zubereitete Marmeladen und Gelees an. Etwas teurer als im Supermarkt, aber lecker.

 

Sonntag, 19. Oktober 2025

Herbst im Mittleren Erzgebirge

Kleine herbstliche Rundwanderung um die kleine Bergstadt Zöblitz

Wander Idee von Ingo Rögner: Die schönsten Touren - sächsische Wanderberge aus dem Rotherverlag

von uns etwas abgewandelt. 
 

Das kleine Bergstädtchen Zöblitz liegt im Mittleren Erzgebirge hoch über dem tiefen und romantischen Schwarzwassertal. Es ist umgeben von sanften bewaldeten Höhenzügen und offenem Wiesengelände mit schönen Ausblicken.
Der hier früher gebrochene Serpentin sieht bearbeitet aus wie grüner Marmor und ist wesentliches Gestaltungselement der Dresdner Semperoper. Der Serpentin machte das Städtchen bekannt. heute ist der Steinbruch stillgelegt.
Die Stadtkirche besitzt eine Barockorgel des legendären Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann, welcher in Frauenstein im Osterzgebirge geboren wurde.

Hier beginnt auch unsere herbstliche Wanderung. Am Markt kann man gut parken. 

Freitag, 17. Oktober 2025

Herbstwanderung Gardaseeberge

aus dem Sacratal auf einem alten Steig hinauf auf den bewaldeten Balkon Coste dell Anglone bis zum kleinen Bergdörfchen S.Giovanni al Monte

1000 Höhenmeter geht es auf teilweise historischen Pfaden über Felsriegel und bewaldete Hochplateau's  zur Malga S.Giovanni. Der Rückweg auf dem Gardaseetrack nach Arco bietet fantastische Tiefblicke auf den nördlichen Gardasee.

Wir laufen vom Campingplatz Arco aus nach Ceniga, einem kleinen Weiler nördlich von Arco. Man kann diesen auch von der Hauptsraße Sarche-Arco aus erreichen. 
 


Diesseits der Brücke beginnen die Wanderwege und auch die Zustiege zu den Kletterfelsen. Wir gehen weiter den schmalen Fahrtweg bis zur Maso Lizzone ( Agriturismo).

 

An der Maso Lizzone links den Weg 428 hinauf und an der nächsten Wegkreuzung ausgeschildert rechts steil auf den Felsriegel zu gehen. Direkt am Fels beginnt der Sentiero degli Scaloni Ceninga. Ein historischer, ausgesetzter Steig, welcher jetzt als Klettersteig eingerichtet ist. Früher  liefen hier die Waldbauern nach oben um  den Wald auf dem natürlichen, aber steilen Balkon Coste dell Anglone zu bewirtschaften. In Kreigszeiten diente der Steig den Soldaten. Schilder sind auch in deutsch angebracht, welche auf das harte Leben hier hinweisen.






Herbstwanderungen im Trentino

 Bergtour über dem Etschtal und dem Sacratal

mittellange Wanderung zur Cima Verde 2102m im Gebiet des Nationalparks Riserva Naturale Integrale Tre Cime Monte Bondone mit Dolomitenpanorama

Ausgangspunkt:
Das Gebiet Monte Bondone ist aus dem Etschtal und dem Sacratal gut ausgeschildert zu erreichen. Das Bergmassiv trennt beide Täler voneinander.
Wir fahren von Arco im Sacratal nordwärts über Dro hinauf nach Drehna in's Val Cavedine hinauf. Nach dem gleichnamigen Ort führt die Straße 85 steil über 1100 Hm hinauf. Auf dem Hochplateau angekommen biegen wir auf die Straße 25, nach einer prominenten Linkskurve liegt rechts ein schöner Parkplatz mit Grillplatz. 

Es ist schönes Herbstwetter. Hier oben ist die Laubfärbung schon im Gange, während unten am Gardasee noch sommerliche Temperaturen sind, wenn die Sonne es über die Berggipfel geschafft hat.


Samstag, 21. Juni 2025

Wanderungen im Osterzgebirge

Die Mühlen im Gimmlitztal

23,5 km 

Es gab viele Mühlen entlang des Gimmlitztals im Osterzgebirge. Walkmühlen, Getreidemühlen, Sägewerke und auch die Silberwäschen/Pochwerke zähle ich mit dazu. Alle brauchten sie eins: Wasser. Schaut man sich das kleine Rinnsal der Gimmlitz heute an würde keine Einzige mehr funktionieren. Es gibt einen liebevoll eingerichteten Lehrpfad und auch die Standorte der "verschwundenen" Mühlen sind mit verzeichnet. Die Gimmlitz entspringt bei Neuhermsdorf auf dem Kamm des Osterzgebirges und fließt in die Talsperre Lichtenberg im Landkreis Mittelsachsen. Das Erzgebirge war noch bis vor kurzem eine Wasserscheide. Heute ist es insgesamt verdammt trocken.
Wir starten unsere heutige kleine Wanderung in Frauenstein. Einem kleinen Erzgebirgsstädtchen an dessen Fuße in Kleinbobritzsch der berühmte Orgelbaumeister Gottfried Silbermann geboren wurde.
Kurz unterhalb der Jugendherberge befindet sich ein kleiner Parkplatz. Eine geteerte Straße führt uns auf blauer Markierung nach unten. Sie ist Teil der Blockline, einer 15 teiligen MTB und Gravelstrecke im Osterzgebirge. Diese ist ganz witzig ausgeschildert:
Unten im Tal angekommen trifft man auf den ehemaligen Standort der Walkmühle, leider ohne Foto. Wir gehen das Tal entgegen der Fließrichtung. Ein schattiger, breiter Weg führt durch das Tal.
Wir kommen am ehemaligen Standort der Rathsmühle vorbei. Auch sie ist nicht mehr vorhanden.


Die Gimmlitz ist nur noch ein Rinnsal und würde keine einzige Mühle mehr antreiben. Die offenen, weiten Wiesen, welch so typisch für diese Gegend sind, haben sich in den letzten Jahrzehnten von der Überweidung jedoch erholt.
Nach wenigen Metern kommen wir zur alten Silberwäsche im Gimmlitztal. Der Kulturverein Frauenstein hat hier über mehrere Jahre die alten Grundmauern wieder ausgegraben, saniert und umfangreich dokumentiert.




Kurz danach überquert man die B 171 und der Weg wird kurzzeitig schmal, bis man die Kummermühle erreicht.

Nach der Nutzung als Mühle wurde diese als Betriebsferienheim genutzt. Heute ist es eine Pension.

Weiter geht es entlang der gelben Markierung. Nach wenigen Metern kommt man nicht an eine Mühle sondern an eine Fichte mit einem sonderbaren Wuchs. 3 Stämme ragen aus einem Stock in den Himmel empor. Sie sieht aus wie ein Leuchter und hat auch diesen Namen. Bislang ist sie noch gut erhalten und noch nicht dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Auch sonst sehen die Fichten hier noch ganz gut aus, wie gesund sie wirklich sind kann ich nicht beurteilen. 

Wir verlassen hier erst einmal das Gimmlitztal und wenden uns über die Wiesen bergan dem Kammweg zu. Er führt, wie der Name schon sagt auf den Kamm Richtung Nassau und ist auch Teil des Kammweges durch das gesamte Erzgebirge.


Über eine schöne Wiese geht es zum gegenüberliegenden Waldrand,
und dann empor bis zur Kalkstraße. Diese nicht öffentliche Straße führt von Nassau zum Kalkwerk in der Nähe der Gimmlitzquelle. Am Wegesrand entdecken wir einen alten Richtungsstein. Wir waren schon unendliche Male hier, im Winter, im Sommer. Ich habe einen Teil meiner Jugend hier verbracht, aber gesehen habe ich ihn erst heute.


Er steht am Beginn des Loipenzentrums, direkt an der Kreuzung Kalkstraße, Waldhornweg. Um nicht die tröge Kalkstraße zu gehen, laufen wir diesen schöneren Weg nach oben zum Kannelberg, der 800  Höhenmetermarke hier oben😄.

Hier beginnt der E-Flügel wieder hinab zum Gimmlitztal. Die Runde von hier bis zur Quelle und das gesamte Gimmlitztal hinunter wird zur 30 km Tour.
Den schnurgeraden E-Flügel läuft man bis zur Kreuzung A-Weg, dann rechts durch einen Hohlweg hinab und man steht an der ersten Mühle, von der Quelle aus gesehen , im Gimmlitztal. Die Schmutzelermühle diente schon nach ihrer Mühlenlaufbahn vielen Zwecken. Wanderheim, Vertriebenenheim, Heim für die Arbeiter des nahen Kalkwerks. In unseren Augen verfällt sie zusehens.

Die Wiesen des Gimmlitztales stehen unter Naturschutz. Im Frühjahr blühen hier unzählige Himmelschlüsselchen.
Als nächstes erreichen wir die Weicheltmühle. Sie ist eine alte Mahlmühle mit noch erhaltener Technik. Wir sind hier in früheren Jahren gerne eingekehrt. Im Winter, wie im Sommer. Unter dem alten Wirt konnte man die Mühlentechnik noch besichtigen. Nach dem verheerenden Hochwasser 2002 wurde alles wieder hergerichtet. Leider gibt es hier seit einigen Jahren keine Gastronomie mehr. Schade. Aber es gibt ja auch keine richtigen Winter mehr. Man konnte hier sehr schön Skilanglauf betreiben.


Oberhalb der Weicheltmühle verläuft der Talweg als Rudol-Weichelt Gedächtnisweg teilweise im Hang, um den privaten Grund der folgenden Mühlen zu umgehen, teilweise im Tal über die prächtigen Wiesen.
Die Müllermühle erlangte mal traurige Berühmtheit.

Die Illingmühle ist eine alte Sägemühle und hat auch wesentlich bessere Jahre gesehen. Auch hier gab es  mal noch einen Versuch de Gastronomie. Nix mehr.

Die Finsterbuschmühle war ursprünglich auch eine Silberwäsche, später wohl eine Ölmühle. 
Danach erreichen wir wieder die Kummermühle, überqueren die B171 und gehen zurück zum Parkplatz.

Route