Morgenhorn Berner Oberland

Samstag, 29. Oktober 2016

Herbst im Bielatal und auf dem Hohen Schneeberg

Eine Wanderung durch das Bielatal zum Hohen Schneeberg und zurück, ca. 22 km

Wir parken unser Auto oberhalb der Schweizermühle. Am Waldrand führt der Weg weiter und trifft wenig später auf den gelb markierten Steig Felsengasse. Wir stehen oberhalb der beiden Herkulessäulen. Das Schwarz des Sandsteins steht jetzt hier überall schön im Kontrast mit dem Goldgelb der Blätter.






Es ist Herbst im Bielatal, und es ist ruhig. Das Wetter der vergangenen Tage macht ein Klettern unmöglich. Es sind wenige Wanderer unterwegs. Vom Erzgebirgskamm kommt ein kalter Wind und dunkle Wolken hinüber. Das Wetter kann sich gerade nicht so richtig entscheiden.

Oberhalb der Kletterfelsen gehen wir den gelb markierten Pfad weiter bis hinunter zur Ottomühle.
Zwischen den Häusern, kurz vor der Hütte des Sächsichen Bergsteiger Bundes SBB, führt der rot markierte Weg auf der anderen Talseite wieder steil hinauf. Ihn verfolgen wir bis zur Grenzplatte.

Hier kommt die Sonne mal kurz hervor und taucht die Grenztürme und ihre Umgebung in ein goldenes Licht.
Unter uns liegt das verschlafene Nest Ostrov auf böhmischer Seite. Direkt an der Grenze, am Grenzwegwächter steigen wir hinunter ins Bielatal und laufen durch Ostrov hindurch. Parallel zum Ort sind sie alle aufgereiht, die Felsen Ostrovské Skaly.
Nach dem Ortsausgang führt die rote Markierung steil links in einen Hohlweg und durch die Felsen hindurch.



Sie führt weiter auf dem Hochplateau bis nach Sněžnik, einem kleinen böhmischen Dörfchens unterhalb des Hohen Schneeberges. Zunächst geht es über eine Asphaltstraße nach oben. In einer deutlichen Linkskurve führt der Weg nach rechts weg, direkt bis auf das riesige Plateau und weiter bis zum Aussichtsturm.


Hier oben ist prinzipiell anders Wetter und meist rauher. Die Blätter sind schon längst gefallen und es weht ein recht kalter, starker Wind. Doch gerade wegen des Windes ist die Sicht eigentlich ganz gut. Die Vulkankegel des Böhmischen Mittelgebirges sind gut zu sehen und werden von einigen Sonnenstrahlen angeleuchtet, während der Erzgebirgskamm in den dunklen Wolken verschwindet.


Auf der anderen Seite lässt sich der Rosenberg erahnen, die Lausitzer Berge kann man weiß Gott heute nicht sehen.
Bis nach Sněžnik gehen wir auf gleichem Weg wieder hinab und weiter auf blauer Markierung durch den Ort durch. Die Straße ist wenig befahren, man muss sie eine ganze Weile benutzen. Ca. 500 m nach dem Ortsausgang biegt der Weg nach links in den Wald hinein.
Kurz vor der Grenze führt der Pfad auf die Straße, welche nur von einer Buslinie befahren werden darf. Sie kommt von Rosenthal hinauf.
Kurz nach der Grenze führt die gelbe Markierung in den Dürrebiehlegrund hinab. Wir gehen diesen Weg ca. 20 Meter und nehmen den ersten unmarkierten Weg nach rechts. Er verläuft immer entlang der Waldgrenze und oberhalb der Felsen direkt bis man auf die gelbe Wegmarkierung trifft, welche wir heute früh benutzt haben. Teilweise ist der Weg entlang der Waldgrenze von den Wildschweinen und/oder von Traktoren umgeackert. Man darf sich nicht beirren lassen, im Wald geht der Weg immer weiter.

Karten: Gebietswanderkarte Bielatal 1:10 000, Rolf Böhm Verlag Bad Schandau ; Elbsandsteingebirge NP Sächsische Schweiz (Deutsch-Tschechisch) GEOKART 1: 25 000; www.geodezieonline.cz


Sonntag, 23. Oktober 2016

Herbstwanderung um die Talsperre Klingenberg

Die über hundertjährige Talsperre, welche die aus dem Osterzgebirge kommende Wilde Weißeritz staut, ist ein bedeutendes Trinkwasserreservoire der Stadt Dresden, dient dem Hochwasserschutz und ist nebenbei ein Naherholungsgebiet.
Die 11 km lange Umrundung stellt keine großen Anforderungen an die Kondition, ist aber zu jeder Jahreszeit schön.
Ein paar wenige Parkplätze befinden sich unterhalb der Gaststätte an der Staumauer.












Sonntag, 16. Oktober 2016

Herbstwanderung im Tharandter Wald

Ausgangspunkt: Parkplatz Waldhäuser/Thrarandt OT KO Hartha
Länge: 20 km leichtes, ebenes Gelände



Heute ist der erste schöne Herbsttag und nach fast 2Wochen schlechtem Wetter zieht es die Menschen zumeist hinaus in die Pilze. So sind im Tharandter Wald auch alle Parkplätze gut belegt. Dennoch, auf dem von Heinrich Cotta einst angelegten Wegen im strengen Waldschneisensystem sind wir fast allein.
kleiner Teich in der Nähe der Warnsdorfer Quelle

ein paar Seerosen sind noch da

das Gras und schilf ist schon herbstlich eingefärbt

Schneise 17 in der Nähe von Grillenburg

Spiegelung am Wernesbach

angelegte Teiche im Triebischtal






Triebischtal in Höhe der Ernemannhütte






Samstag, 8. Oktober 2016

Nebelwanderung auf dem Jeschkenkamm/Ještědský Hřbet

Mittellange Wanderung mit steilen Anstiegen/ 18 km rund 700-800 Hm mit Gegenanstiegen

Mit dem Trilexzug Dresden-Liberec gelangt man stressfrei und  preiswert an sein Wanderziel. 
Wir fahren bis Chrastáva und laufen zunächst entlang der Bahnstrecke und der Neiße auf blauer Markierung durch den Ort. Die Straße (Nr. 592) ist wenig befahren. Im Ortsteil Andělská Hora verlassen wir am Bahnübergang die Straße und wandern entlang des Neißeradweges (Nr.21) am Fluss entlang.
Dabei begegnet uns ein lustiges Fortbewegungsmittel mit welchem wir die Neiße überqueren können.

Hat man die Flussüberquerung erfolgreich gemeistert trifft man auf eine gelbe Markierung, welcher wir ca 700 m entlang der Bahnstrecke folgen. danach macht der markierte Weg einen deutlichen Linksbogen, genau wie der Fluss auch. Wir müssen ihn aber queren um auf unseren Weg zu kommen.
Nach einigem Hin und Her zeigen uns Einheimische wie man das Problem böhmisch unkonventionell löst. Die Bahnstrecke führt genau an der Stelle über den Fluss. Also, nicht nach links abgebogen, sondern rauf auf die Brücke (wo der Zug so mit ca. 100 km/h vorbei saust), hören ob ein Zug kommt und dann die 200 Meter hurtig über die Bahnbrücke gelaufen. Und es ist auch nicht wirklich sonderlich gefährlich. Das frühere 2. Gleis existiert nicht mehr und auch von diesem bis zum deutlich sichtbaren und festgetrampelten Pfad ist noch genug Abstand.
Im Weiler z.Machnín laufen wir noch kurz Straße den Berg hinauf. Inzwischen sind wir auf der grünen Markierung, welcher wir nun über den Jeschkenkamm folgen werden. Nach ca. 1 km haben wir die Straße geschaft und ab jetzt geht es ziemlich steil hinauf. Zunächst durch einen dichten Laubmischwald zum Rozsocha (767m) hinauf. Das Wetter ist heute sehr herbstlich, der Nebel wabert und der Weg ist nass und glitschig.


Und steil, mancher Alpenpfad kann es damit aufnehmen. Wir queren 2 Mal die Bahnstrecke Liberec-Jablonne.
Vom Rozsocha geht es weiter steil zum Černá hora (811m). Ab hier sind wir nnun richtig in den Regenwolken.

Vom Černá hora geht es zunächst etwas bergab zum Tetřevi sedlo. Hier ist der große Parkplatz für die vielen Besucher des Jeschken/Ještěd. Hier kommt auch die Straße von Liberec hinauf.
Die letzten 200 Hm geht es mit der roten Markierung steil hinauf. 


Der Nebel wird immer dichter und dann kommt schemenhaft der markante Turm aus dem Nebel.


Wir sind oben auf dem Jeschken (1012m) und sehen leider - Nichts!


Normalerweise kann man hier über Liberec und das Isergebirge bis hin zum Riesengebirge schauen. Aber heute eben nix. Dafür bekommen wir Platz im Restaurant des noch immer futuristischen Turms (erbaut von 1966-1972). Wenn hier oben gutes Wetter ist, sind auch Massen von Menschen - wem soll man es verdenken!
Steil geht es natürlich wieder hinunter, Liberec liegt nur 300-400m hoch. Die blaue Markierung führt direkt hinunter zur Straßenbahnlinie 3 im Ortsteil Horní Hanychov. Diese bringt uns direkt zum Bahnhof Liberec. Allerdings sollte man für die Straßenbahn Kronen dabei haben, sonst könnte es sein, das man stehen bleiben muss.
Der Direktzug bringt uns nach Dresden zurück.