Erzgebirgswanderung-Olbernhau/Hirschberg-Seiffen-Olbernhau/Hirschberg
21,5 km durch das Schweinitztal entlang einer alten Bahnstrecke direkt an der deutsch-tschechischen Grenze bis Deutschneudorf, dann hinauf nach Seiffen und den Kammweg retoure
Kurze Ausblicke gibt es immer mal auf die gegenübeliegende Talseite hinüber in's Böhmische, hier nach Brandov, eine Landzunge welche weit auf die deutsche Seite hinein ragt.
Nun führt die gelbe Markierung auf einer ehemaligen Bahntrasse im Schweinitztal über Oberlochmühle nach Deutschkatharinenberg entlang, welche 1970 stillgelegt wurde.
Deutschkatharinenberg wurde von böhmischen Protestanten im 17. Jahrhundert gegründet, welche im katholischen Böhmen wegen ihrem Glauben mit der Obrigkeit in Konflikt kamen.
Wir bleiben dem Bahndamm und dem Schweinitztalweg mit seiner gelben Markierung noch ein wenig treu. Die Buchen sind lichten Birken gewichen. Im Frühling mit dem ersten zarten Grün sehr nett zu laufen.
Nach ca.1 km, an einem verfallenen Haus wendet sich der Weg links über die typischen Steinrückenwiesen hinauf, eine Etage höher. Die Richtung Deutschneudorf bleibt aber bestehen. Der Blick über's Tal wird weiter. Die beiden Katharinenbergs hoch oben das Böhmische und unten das Deutsche sind gut zu erkennen.
Vor den ersten Häusern von Deutschneudorf weist der eine Teil der grünen Strichmarkierung nach links, den wählen wir. Der andere führt zur Kirche in die Ortsmitte. Wollen wir aber nicht, muss man dann so viel asphaltierte Straße Richtung Seiffen laufen. Außerdem: ein Anton Günther Stein muss sein. Anton Günther ist DER Mundartdichter des Erzgebirges und es gibt 'zig solche Gedenksteine im gesamten Gebirge. Wer sich da weiterbilden möchte, sogar bei Amazon Music kann man sich eine Hörprobe holen.
Aber der entstandene Rastplatz ist schön, ist man hier auch auf einem Teil des Glockenwegs und eine Stundenglocke hat's auch, neben guter Aussicht.
Über die offene Landschaft wandern wir weiter wieder zurück Richtung Deutschkatharinenberg auf grüner Markierung nur eine Etage höher. Das erste Grün ist draußen und die weißen Blüten diverser Gehölze. Sogar als Mix:
Dann tauchen wir wieder ein in das satte Grün der Buchenwäder, bis wir in Oberseiffenbach wieder aud die typisch offene Landschaft mit einzelnen Gehöften und Wiesen in sattem Grün treffen. Ganz hinten am Horizont grüßt der Schwartenberg.
Wir wollen nicht Straßen laufen. So wählen wir nicht den direkten Weg nach Seiffen, sondern verlassen in dem Weiler Oberseiffenbach die grüne Markierung und gehen den Rundweg (roter Punkt) um Seiffen. Rundweg ist im weitesten Sinne gefasst, aber er kommt dann auch wieder in Seiffen heraus. Wer in die Ortsmitte will, muss diesen dann auf den vielen Ortsmitte Varianten verlassen.
In Seiffen selbst ist neben dem bekannten Kirchlein, den unzähligen Läden der erzgebirgischen Volkskunst auch das Spielzeugmuseum sehenwert. Das ist aber einen extra Ausflug wert.
Der Rundweg trifft auf den blau markierten Kammweg Erzgebirge-Vogtland und ist auf kurzer Strecke ein Teil von ihm. Es geht hinunter bis zu den letzten Häusern von Seiffen um dann gegenüber steil 100 Höhnemeter zur Wettinhöhe wieder anzusteigen. Ein Rastplatz steht genau an der richtigen Stelle. Dann geht der Kammweg für uns nur noch weiter bergab Richtung Hischberg. Ein breiter Schotterweg, nein das wollen wir nicht. Am nächsten Rastplatz führt der einsame, idyllische Tiefe Flussweg wieder direkt zum Auto.