Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Samstag, 2. April 2016

Langstreckenwanderung 42 km Sächsische Schweiz


Nach den 37 km der letzten Woche heute die 42 km jedoch nur mit 1300 Hm.
Wir starten wieder zeitig 7:00 Uhr in Stadt Wehlen. Über den Schwarzbergweg geht es hinauf zum Steinernen Tisch und zur Bastei. Hier ist es am frühen Morgen wohltuend menschenleer, was sich in den nächsten Stunden sicher ändern wird.
Der Aussichtspunkt am Wehlgrund ist immer wieder schön, die Morgennebel steigen gerade in Richtung der wärmenden Sonnenstrahlen.
Die Schwedenlöcher sind um diese Uhrzeit ebenfalls noch menschenleer und somit sind wir schnell am Amselsee. Über diesem reckt der Talwächter sein Haupt in die Morgensonne.

Über den Knotenweg geht es zum Hockstein, ziemlich gemütlich bergan. Oben am Hockstein genießen wir kurz die Aussicht auf das gegenüberliegende Hohnstein, und über die Wolfsschlucht geht es hinunter ins Polenztal.
Hier starten nun schon die ersten Wanderer, die Märzenbecherblüte ist noch voll im Gang. Wir gehen in Richtung Verbindungsstraße Rathewalde-Hohnstein und an ihr den Fußsteig hinauf. In der markanten Kurve führt ein breiterer Weg unmarkiert links hinauf zum Kälbersteig, welcher sich am Hang parallel zum Polenztal (Straße) entlang schlängelt. An der Rußigmühle mündet der Steig wieder auf die Straße und man muss sie bis zur Heeselichtmühle verfolgen.
Ab der Heeselichtmühle führt der wohl im Frühjahr bekannteste Pfad weiter ins obere Polenztal zu den berühmten Märzenbecherwiesen. Sie sind noch in voller Blüte und dementsprechend viele Menschen unterwegs bis zur Bockmühle.


Hier verlassen wir das Tal und gehen auf die Höhe nach Cunnersdorf bei Hohnstein, nicht das bei Papsdorf auf der anderen Elbseite.
Am Ende des Dorfes führt ein Feldweg weiter Richtung alte böhmische Glasstraße. Hier oben hat man ein großes Panorama, leider heute nicht all zu fotogen, da viele Berge sich im blauen Dunst verstecken. Dennoch sind sie gut sichtbar: die Burg Stolpen, weiter die Tafelberge Königstein, Lilienstein, Pfaffenstein, Gohrisch, Papststein - dahinter der Kamm des Erzgebirges. Weiter östlich dann die beiden Zschiernsteine und der Hohe Schneeberg im Hintergrund, Unger, die Basaltkegel des Böhmischen Mittelgebirges und ganz hinten im Dunst des Horizontes kann man sogar die Lausche des Zittauer Gebirges sehen.
Aber es ist auch sehr windig und an dem markanten Wegkreuz, wo früher sich die Handelsstraßen kreutzen und heute maximal Düngefahrzeuge fahren laufen wir schnell weiter Richtung Grundmühle im Tiefen Grund, der Verbindungsstraße Hohnstein-Bad Schandau.
Kurz nach der Grundmühle, an der Wegkreuzung geht gang links die gelbe Markierung des Brandweges weg, wir gehen den unmarkierten Fritschengrund hinaus. An einer Wiese hält man sich zuerst links und dann weiter auf die Brandstraße.
Vorn an der Brandaussicht gibt es einwohlverdientes Bier und einen weiteren schönen Ausblick.


Die Brandstufen geht es hinunter ins Polenztal und weiter bis zur Walterdorfer Mühle.


Der letzte Anstieg erwartet uns hier, die Stufen hinauf bis zur Ziegenrückenstraße. Den Füllhölzelweg geht es dann sachte bergab und in Rathen ist es dann schon wieder still geworden, die meisten Tagestouristen sind schon fort. So kann man dann auch gemütlich den Elberadweg zurück nach Wehlen laufen.
Zum Tagesende gibt es dann doch noch eine kleine Überraschung: Es schallt ein Signal durchs Elbtal, welches eindeutig nicht von einem Dampfer kommt. Gerade rechtzeitig können wir noch den Fotoapparat startklar machen und schon dampfen zwei Schnellzugdampfloks heran. Und schnell sind sie dann auch wieder weg. Wahnsinn, was diese alte Technik für geschwindigkeiten meistert.