Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahresabschlusswanderung im Grenzland


Nach einem sehr warmen und milden Weihnachten ist es nun ziemlich kalt geworden. Der Wind bläst heftig und kühlt zugleich aus. Schnee ist dennoch nicht in Sicht.

Am letzten Tag des Jahres wandern wir im Grenzland und zwar im doppelten Sinn: einmal zwischen Deutschland und Tschechien und zwischen dem Erzgebirge und der Sächsichen Schweiz.

Ausgangspunkt ist Markersbach/Bahratal, eine kleine Gemeinde im Grenzland, nahe dem tschechischen Petrovice. Früher war hier ein mal ein ziemlich großer Grenzübergang - heute gähnende Leere. Zu erreichen ist der ort am besten über die A 17.
Wir parken am Spukschloss, einer Jugendherberge. Ansonsten sieht es mit Parkmöglichkeiten eher schlecht aus.
Die gelbe Punkt Markierung führt uns hinauf über Wiesen und am Waldesrand entlang zu einem kleineren Felsriff mit Ausssichtspunkt, dem Hartenstein.



Sogar ein Gipfelbuch gibt es hier.

Unter uns liegt das Örtchen Markersbach verträumt in der Morgensonne, der Blick geht hinaus in das Erzgebirgsvorland. Ganz im Dunst ist der Kamm und der Kahleberg zu erkennen. In der anderen Richtung, allerdings nicht fotogen, erahnt man die Hänge des Elbtales und des Dresdner Fernsehturmes.

Die gelbe Strichmarkierung führt uns weiter zum Zeisigstein. Im Sommer, wenn die Bäume belaubt sind, würde man wohl glatt vorbei laufen. Ohne Laub erscheint im Wald ein hübscher Sandsteinfels, ebenfall mit Aussichtspunkt. Sogar ein paar kleinere Klettergipfel sind zu erkennen. Oben bläst ein böiger, kalter Wind und so sind wir nur kurz am Gipfel.




Wir wollen weiter zur Grenzplatte oberhalb des bekannten Bielatales. Zunächst gehen wir rechts des Gipfels bergab durch den Wald und treffen dann auf eine grüne Strichmarkierung Richtung Rajec(CZ)Grenzplatte. Zunächst geht es auf breitem Waldweg durch den Lärchenmischwald. Direkt an der Grenze verlassen wir die Markierung und gehen nach links einen kleinen Pfad hinauf, immer direkt an den Grenzsteinen entlang. Sie snd die Orientierung. Oberhalb des Felsriffs, immer an der Kante und an kleineren Glettergipfeln geht es entlang, bis sich der Weg wieder senkt.



Man bleibt immer entlang der Grenze und nach ca. 2 km kommen wieder markierte Wege aus Tisa, auch der grüne Strich ist nun wieder da. Fast bis zur Grenzplatte geht es diesen Grenzweg immer weiter, nun jedoch wieder grün markiert.
Von der Grenzplatte hat man einen schönen Blick ins hintere Bielatal, den Hohen Schneeberg und auf den kleinen tschechischen Weiler Ostrov.
Aber auch hier weht heute ein kalter, stürmischer Wind und ganz schnell sind wir wieder weg. Wir sind heute schon über genug entwurzelte Bäume gestiegen, lange möchten wir nicht an einer Stelle stehen.
Die rote Strichmarkierung führrt über den Moorteich am kürzesten und schnellsten wieder zum Ausgangspunkt zurück.
ca. 18 km, gut zu laufen, keine Schwiergkeiten

Montag, 14. Dezember 2015




Logo der Dresdner Singakademie e.V.
13.12.2015, 17 Uhr in der Annenkirche Dresden
MAGNIFIKAT - ADVENTSSTERN
Vertonungen des Lobgesangs der Maria u.a. von Heinrich Schütz, Henry Purcell, Johann Eccard, Arvo Pärt und Einojuhanni Rautavaara.
Weitere Informationen hier.

Sonntag, 13. Dezember 2015

Weihnachten Schloss Wackerbarth/Radebeul bei Dresden

Abseits der allgemeinen Glühwein- und Fressmeilen der etwas andere Weihnachtsmarkt. Sächsische Handwerkskunst vom Feinsten. Erstaunlich, wieviele kleine Manufakturen es doch noch gibt! Das Verkaufen steht nicht im Vordergrund sondern das Darstellen der eigenen Kunst. Vieles der doch etwas hochpreisigen Ware dürfte sowieso lieber am Ort der Produktion verkauft werden.
Natürlich gibt es auch Glühwein und Gaumenfreuden, aber wenig und dezent.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Wartburg/Thüringen

Endlich einmal haben wir es auf die Wartburg geschafft. Dort, auf bedeutend historischem Boden sollte man schon mal gewesen sein.
Im Dezember befindet sich ebenfalls ein historischer Weihnachtsmarkt auf dem Gelände. Wirklich nicht schlecht, auch wenn der Raum beengt ist. Allerdings gibt es davon keine Bilder, da man den ohne Menschen kaum fotografieren kann.
Auch Martin Luther hatte es nicht unbedingt so bequem dort oben. Kein Wunder, das er in kürzester Zeit  die Bibel ins Deutsche übersetzt hat.
Interessant, das diese Burg hauptsächlich für friedliche Zwecke, zum Repräsentieren erbaut wurde. Kein Wunder, Wasser gab es nicht dort oben.




Mosaikzimmer




Festsaal


Bildnis des legendären Sängerwettstreites


Festsaal

Lutherstube, wirklich nicht gemütlich


Alle Innenaufnahmen ohne Blitz, daher weniger Qualität.

Samstag, 21. November 2015

Einsame Schlüchte/Sächsische Schweiz

In den Wintermonaten ist es herrlich ruhig in der Sächsischen Schweiz und gerade im November kann man den ganzen Tag wandern ohne einer Menschenseele zu begegnen.
Eine Wanderung durch einsame Schlüchte der hinteren Sächsischen Schweiz bietet sich gerade zu an.

Kartenmaterial: Wanderkarte Großer Zschand und Wanderkarte Hinterhermsdorf 1:10 000, Rolf Böhm Verlag Bad Schandau

24 km, 882 Hm 

Ausgangspunkt: Parkplatz Sturmbauers Eck im Kirnitzschtal (noch kostenlos)
Ca. 200 Meter laufen wir vom Parkplatz die Kirnitzschtalstraße Richtung Bad Schandau zurück um dann linkerhand in den breiten Forstweg einzubiegen. Nach ca. 100 Metern gabelt sich der Forstweg, es geht gerade ein kleiner unscheinbarer und teilweise verwachsener Weg ab. Und schon ist man in der ersten einsamen Schlüchte, der Schwarzen Schlüchte. Sie hat ihren Namen zurecht, zumindest im grauen November ist es hier sehr dunkel. Und begangen wird sie wahrscheinlich nur von Jägern oder wenigen neugierigen Wanderern. Die Natur ist hier wie sie ist und das ist auch gut so.

Die schwarze Schlüchte endet blind. An ihrem Ende geht man weglos links über einen mit Fels durchsetzten Steilhang und kommt auf eine Trittspur der Amselsteinschlüchte. Diese Trittspur führt zum markierten Weg zwischen Großem und Kleinen Pohlshorn.
Wir gehen weiter, die Nebel steigen aus den Tälern. Pohlshornweg und Hirschwaldweg führen zuerst oberhalb des Kirnitzschtales und später oberhalb des Hinterhermsdorfer Dorbach hinunter in das Dorfbachtal. Dieses gehen wir wieder hinauf Richtung Hinterhermsdorf. Unterhalb des Dorfbachsteins weitet sich das enge Tal (Eingang Dorfbach).


Hier zweigt der Hantschengrund ab. Auch er ist einsam. Ein Schild weist ihn als Naturgenussweg aus.


Darüber kann man geteilter Meinung sein, gibt es in der Sächsischen Schweiz doch romantischere Ecken. Eine Versturzhöhle gibt es jedoch zu entdecken.
Der Hantschengrund führt gerade hinauf auf den Aschehübelweg (rote Markierung) welcher von der Waldhusche kommt.
Verfolgt man diesen Richtung Kirnitzschtal, zweigt wenig später eine grüne Punkt Markierung zu den Brüdersteinen und dem AP Lindigtblick ab. Ein Abstecher lohnt sich. Bietet der Blick von den Brüdersteinen doch einen Blick auf Lorenzsteine, Hinteres Raubschloss, kleiner Winterberg und Bärenfangwände. Und ein wenig steigt immer noch der Nebel aus den Tälern.




Der hintere Abstieg von den Brüdersteinen mündet an der Niederen Schleuse im Kirnitzschtal. Dort wollen wir aber heute nicht hin, wir gehen die grüne Punkt Markierung zurück (mit einem Abstecher zum AP Lindigtblick) und die rote Strichmarkierung ein wenig Richtung Kirnitzschtal. Vorbei an der Lindigthöhle, welche ebenfalls eine Versturzhöhle ist.
Am Abzweig zum Lindigtgründel führt die rote Markierung rechts abbiegend dort hinein. Wir gehen den breiten Forstweg (Lindigtstraße) weiter gerade, welche dann auch schluchtartig sich verengt und am Rudorfstein in das Kirnitzschtal mündet.
Nur kurz laufen wir das Kirnitzschtal Fluss aufwärts, ca. 300 Meter. An der nächsten Brücke geht es nach rechts, einen breiten Forstweg, den Brückengrund hinauf (grüne Strichmarkierung). Doch breite Forstwege sind heute nicht unser Ziel, in einer Linkskurve geht ein Bergpfad links ab ( grünes Dreieck). Hier gehen wir immer weiter dieser Markierung nach hinein in den Ziegengrund und hinein in das Reservat.


Hier ist man dann definitiv in einem der einsamsten Gebiete der Sächsischen Schweiz und direkt an der Grenze zu Tschechien/Böhmen.
Der Klettergipfel Gemeinschaftsturm ist wohl einer der abgelegensten Gipfel überhaupt.


Einsam geht es auf dem Pfad weiter, immer an der Grenze entlang. Die Natur hat hier ihre Ruhe und vielleicht gibt es auch wieder Luchse hier. Gegeben haben muss es sie, nicht umsonst gibt es ein kleines Denkmal hier, den Luchsstein. 1743 soll dort der letzte Luchs erlegt worden sein.




Einige Gründel gehen hier erkennbar noch ab (Raingrund Richtung Rainwiese-Mezní Louka und Luchsweg). Sie dürfen jedoch im Reservat nicht begangen werden. Der mit grünem Dreieck gekennzeichnete Pfad führt durch das Lindengründel wieder hinaus und auf die grüne Strichmarkierung, welche wir im Brückengrund verlassen haben.

Wir wandern auf ihr weiter zum Altarstein und weiter auf dem Stimmerdorfer Weg(rote Strichmarkierung). Vom Stimmersdorfer Weg gehen zuerst die Pechschlüchte ab (mittlere und vordere). Sie werden heute nur noch als Kletterzustieg begangen, das der Kammweg über die Torwalder Wände ebenfalls im Reservat liegt und nicht mehr begangen werden darf. Der dritte Abzweig (Richtung Kirnitzschtal) ist entlang der Grenze des Reservats der Matthiasbergweg. Er geht steil links bergan. Er umrundet den bewaldeten Matthiasberg und führt hinab zum hinteren Thorwaldweg, welcher an der Thorwalder Brücke in das Kirnitzschtal mündet.
Wir gehen kurz Fluss abwärts und dann rechts den Dreisteigensteig hinauf Richtung Großes Pohlshorn (grüne Strichmarkierung/Malerweg). Nach den letzten Stufen verlassen wir jedoch gleich wieder den markierten Weg nach links (oberer Hirschwaldweg). Dieser Weg führt unterhalb der Pohlshörner und dem Zätzschenhorn bequem zurück zur Kirnitzschtalstraße. Die Straße 200 Meter wieder bergan und man ist am Parkplatz angekommen.

Schöne, sicher auch im Sommer nicht gerade überlaufene Wanderung. Wir sind heute keinem Menschen begnet.