Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Dienstag, 29. April 2014

Mal wieder Häntzschelstiege/Schrammsteingebiet/Sächsische Schweiz

Für Mitte April ist es derzeit ganz schön schwül und Gewitter entladen sich zu unterschiedlichen Tageszeiten. Zum Klettern ist der Fels uns zu feucht.
Also gibt es eine kleine Kurzwanderung mit etwas Kletterfeeling. Wir parken am Parkplatz in Ostrau und gehen über die Hohe Liebe und der unteren Affensteinpromenade direkt zum Einstieg am Bloßstock.

Die Häntzschelstiege wurde von 1986 - 2004 umfassend und leider teilweise verändert. Zwischendurch war sie von der totalen Schließung bedroht.
Ob man sie nun unbedingt als Klettersteig ausbauen musste, darüber lässt sich streiten, zumal das Scheuern der Stahlseile dem Sandstein eher schaden dürfte. Aber egal, die Häntzschelstiege ist KULT und wir dürfen froh sein, dass wir sie weiter benutzen können. Egal ob mit oder ohne Klettersteigset.





 Nach dem ersten Abschnitt hat man den für mich besten Blick: der Falkenstein steht direkt über der      Brosinnadel.
Hat man den ersten Teil geschafft, kann man sich entscheiden, ob man den Weg nach links oder rechts auf der oberen Affensteinpromenade weiter geht, oder ob man sich für den zweiten teil der Stiege entscheidet. Dieser ist weitaus imposanter, jedoch ist es nicht Jedermanns Sache sich durch den engen Kamin senkrecht auf Stahlklammern nach oben zu bewegen. Ist man wieder in der Sonne hat man einen etwas luftigen Ausstieg, welcher wahrscheinlich mit Absicht (als einziger Teil) nicht übersichert ist. Die Aussicht vom Langen Horn ist wunderbar und lädt bei schönem Wetter zu einer ausgiebigen Rast ein.



Wir gehen den Reitsteig ein Stück nach links Richtung Großer Winterberg und dann hinab zum Frienstein. Zurück zum Auto über die obere Affensteinpromenade und die Hölle hinunter zur Wildwiese. es wird schon mächtig dunkel und es rumpelt im Hintergrund. Mit den ersten Regentropfen sind wir zurück am Auto.

Ostersonntag in der Hinteren Sächsischen Schweiz

Natürlich sind wir Ostern nicht die Einzigen, und die Kahnfahrt an der Oberen Schleuse im Kirnitzschtal ist ein touristisches Highlight.
Also starten wir vom Wanderparkplatz oberhalb der Saupsdorfer Hütte, welcher bei den Touristen nicht bekannt ist. Hier ist noch ein Parkplätzchen zu finden. Leider ist die Ecke um Hinterhermsdorf von DD aus nicht so gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Wir gehen durch den idyllischen Hinteren Räumicht, einem Tälchen wo es früher etliche Mühlen gab. Zu DDR Zeiten waren es dann Ferienanlagen der Betriebe, heute liegt in diesem abgelegenen Zipfel der Bundesrepublik leider Etliches brach.
Vom Weifberg aus hat man heute, im Gegensatz zu unserer Tour im Januar einen wunderbaren Rundblick in das Böhmische Mittelgebirge, die Böhmische Schweiz und natürlich auch in das Hauptgebiet der Sächsischen Schweiz. Dazwischen leuchten wunderschön die gelben Rapsfelder.




Weiter geht unsere kleine Tour über den Schäferräumicht (in meinen Kindertagen auch eine Ausflugsgaststätte) hinunter in das abgelegene Weißbachtal. Der Weißbach bildet das Grenzflüsschen zum Böhmischen Nationalpark.

Er mündet in den oberen Teil des Kirnitzschtals. Die Kirnitzsch kommt in Hinterdaubitz (von diesem Ort gibt es nur noch ein verfallenes Wehr und zwei Gehöfte) nach Sachsen. Der Weg führt immer an ihr entlang. Unter einem Felsvorsprung (im Loch) hat man einen gemütlichen Rastplatz ganz neu eingerichtet.
Mit Freude registrieren wir, dass an der abgelegenen Niedermühle oder Peschkemühle wieder Leben eingekehrt ist. Es ist eine alte Brettmühle, wie es hier etliche in früheren Jahren gab.


Über den Taubenstein laufen wir wieder zurück nach Hinterhermsdorf, haben aber keine Lust die Verbindungsstraße zum Auto zu laufen. Hier reiht sich gerade Fahrzeug an Fahrzeug. So verschlägt es uns noch einmal auf einen Feldweg mit blühenden Obstbäumen Richtung Gnauckmühle. Dabei entdecken wir die Kräuterbaude "Am Wald". Es ist das ehemalige Ferienobjekt der Dresdner Verkehrsbetriebe und ein wenig Ferienlagerfeeling hat es auch noch. Aber es gibt preiswertes und gutes Essen und die Wirtsleute sind sehr nett und zuvorkommend. Und wer eine einfache, preiswerte Wanderunterkunft sucht, ist hier glaube ich gerade richtig.



Freitag, 18. April 2014

Zweimal Ostern

Als es die vergangenen Tage wieder kalt wurde, lamentierte man natürlich über Schnee an Ostern. Wann habe man das schon erlebt. Das menschliche Gedächtnis scheint in dieser Frage wirklich sehr kurz zu sein: als ich sagte, voriges Jahr, verneinte meine Umgebung das vehement.
Hier der österliche Beweis:
01.04.2013 (gut Ostern war 14 Tage her...):
17.04.2014:

Donnerstag, 17. April 2014

Ein schönes Osterfest 2014

Eigentlich ist das Osterfest ja eines der wichtigsten (Trauer)feste in der Liturgie. Jedoch haben sich im Laufe der Jahrhunderte Religion und Brauchtum stark vermischt.
So wird an diesen Feiertagen dann auch die Ankunft des Frühlings, des Erwachens der Natur unterschiedlich gefeiert.
In unserer Gegend ist es Brauchtum Eier nicht nur bunt zu färben, sondern sie in wirkliche Kunstwerke zu verwandeln. Die ethnische Minderheit der Sorben in Ostsachsen zaubert richtige Kunstwerke in Kratz-und Ätztechniken. Sie werden auf einschlägigen Ostereiermärkten an den Mann oder eher die Frau gebracht. Wer selbst geschickt genug ist, kann natürlich sich auch selber probieren.

Seit dem Mittelalter ist es im deutschsprachigen Raum unterschiedlich ausgeprägt, dass der Osterhase bunte Eier versteckt. Hase und Ei sollen hierbei als Fruchtbarkeitssymbol dienen.
Kommerziell ist der Überbringer der Ostereier schon lange etabliert. Schon frühzeitig fertigten Spielzeugmacher in allen Regionen diese Figuren. Auch das Erzgebirge ist nicht nur ein Weihnachtsmännelland, nein auch Osterfiguren werden hier für die Märkte der Welt in den Manufakturen gefertigt.

Es gibt die unterschiedlichsten heidnischen Osterbräuche. Aber immer wecken sie Erinnerungen an die Kindheit. Meist  trifft sich die gesamte Familie und es wird immer irgendetwas in der Natur unternommen.


Ich wünsche Allen, die dieses Blog besuchen, ein wunderbares, friedliches Osterfest.

Dienstag, 15. April 2014

Klettertour Katzsteinfelsen/Pobershau/Mittleres Erzgebirge

Mal nicht im Sächsischen Sandstein klettern.
Im Mittleren Erzgebirge, fast an der Grenze zu Böhmen liegt das Klettergebiet Katzsteinfelsen. Das sind ein paar Gneisklippen, an denen man in den Schwierigkeiten III- bis VIII- (UIAA) klettern kann. Die Routen sind teilweise selbst abzusichern.
Kletterführer: Frank Richter: Sportklettergebiete in Sachsen, Westteil

Klettergebiet Katzsteinfelsen auf einer größeren Karte anzeigen

Aussichtspunkt Katzstein, hier führt ein Wanderweg hin

Nonnenfels im Katzsteingebiet, Klettergipfel

er liegt im romantischen Schwarzwassertal

Kletterfelsen Katzsteinnadel

im Westgrat Nonnenfelsen

Blick ins Schwarzwassertal vom Westgrat aus

Katzsteinnadel 

Abseilen von der Katzsteinnadel

Samstag, 12. April 2014

Frühlingswanderung vom Tharandter Wald um die Talsperre Klingenberg und retoure


Vom Tharandter Wald zur Klingenberger Talsperre auf einer größeren Karte anzeigen

Die Trinkwassertalsperre Klingenberg wird dieses Jahr 100 Jahre alt und wurde vor ihrem Jubiläum in den Jahren 2009-2012 umfassend rekonstruiert. Sie liegt im Erzgebirgsvorland und speichert das Wasser der Wilden Weißeritz. Sie spielt für die Trinkwasserversorgung der Stadt Dresden eine wichtige Rolle.
Die Wanderung vom Tharandter Wald zu ihr ist im Frühjahr besonders schön. Hat man den Wald durchquert empfängt den Wanderer eine offene Landschaft. Das erste Grün zeigt sich und einige Obstbäume blühen dieses Jahr schon recht zeitig. Man kann auch bis an die Staumauer fahren und dann um die Talsperre laufen. Egal wie, das Wasser schimmert, die Sonne scheint und der Frühling liegt in der Luft.
Buschwindröschen ohne Ende im Seerenbachtal

einzelne Kirschbäume mitten im Wald stehen in voller Blüte

das erste Grün kommt zaghaft hervor

rekonstruierte Talsperrenmauer, der Granitstein wurde ursprünglich
gleich am Rande der damaligen Baustelle gebrochen

die Hänge des ehemaligen Weißeritztales sind immer noch bewaldet,


bunter Feldrain
Als die Talsperre für die Baumaßnahmen abgelassen war, kamen alte Mauerreste wieder zum Vorschein, welche noch gut erhalten waren. Erstaunlich auch, wie schnell sich die Natur ihren Platz zurückerobert hatte.






Jetzt ist alles wieder unter der Wasseroberfläche verschwunden.

Länge der Wanderung: 32 km, hügelig, keine großen Anstiege